LID. 2010 wird die Hälfte der Weltbevölkerung in Regionen leben, wo Mangel an Wasser für Ernährung, Hygiene und Landwirtschaft ein Problem sein wird, ebenso wie Überschwemmungen und anderen Naturgefahren. Eine weltweite Süsswasser-Strategie sei deshalb nötig, schreibt das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (Buwal) in einer Mitteilung vom 17. März. Um diese Strategie festzulegen, diskutieren Vertreter von Staaten, internationalen Organisationen, Nichtregierungsorganisationen und Wirtschaftskreisen am 3. Weltwasserforum seit dem 16. März und bis zum 23. März in Kyoto. Die Schweizer Delegation werde betonen, dass Umweltschutz und Entwicklung miteinander zu verbinden seien, um langfristig eine nachhaltige Bewirtschaftung der lebenswichtigen Ressource Wasser sicherzustellen, heisst es weiter. Für die Schweizer Delegation unter der Leitung von Buwal-Direktor Philippe Roch und Walter Fust, Direktor der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) stehen folgende Punkte im Zentrum: Der Schutz und die nachhaltige Nutzung von Ökosystemen, der Schutz vor Hochwasser und Dürre in der Entwicklungszusammenarbeit, die Auswirkungen der Klimaerwärmung auf die Gewässersysteme, die globale Einführung einer Haftpflichtregelung für Unternehmen, welche die Umwelt über die Grenzen ihres Landes hinaus verschmutzen könnten, und Zugang zu Wasser für alle.
Mediendienst Nr. 2608 vom 20. März 2003