LID. Nach dem erneuten Ausbruch der Schweinepest in Norddeutschland sind am 9. Juni weitere 1,500 Tiere getötet worden. Der Ausbruch der Krankheit geht vermutlich auf Wildschweine zurück. Insgesamt wurden seit Entdeckung des Virus etwa 3,000 Schweine getötet. Nach dem bisherigen Untersuchungsstand seien die vorbeugenden Tötungen damit vorläufig abgeschlossen, teilte das niedersächsische Landwirtschaftsministerium in Hannover mit.
Am 6. Juni war die Schweinepest in einem Betrieb in Niedersachsen amtlich festgestellt worden. Der Leiter des zuständigen Veterinäramtes vermutet den Ursprung der Krankheit bei Wildschweinen, da der Virus-Typ der erkrankten Tiere häufig bei diesen vorkomme. Das Gebiet im Umkreis von drei Kilometern um den betroffenen Ursprungsbetrieb wurde zum Sperrbezirk erklärt. Dort dürfen drei Wochen lang Schweine weder ein- noch ausgeführt werden. Im Gebiet gibt es insgesamt 25 Betriebe mit noch etwa 10,600 Tieren.
Schweinepest ist hochgradig ansteckend. Auf Menschen ist die Krankheit aber nicht übertragbar. Massentierhaltung, hohe Luftfeuchtigkeit und niedrige Temperaturen begünstigen eine Übertragung. Bei der letzten Schweinepest-Epidemie in Niedersachsen im Oktober 1998 mussten 17,000 Tiere getötet werden.
Mediendienst Nr. 2417 vom 10. Juni 1999