LID. Russland importiert mindestens bis zum 26. April kein Fleisch und Milch aus der EU und weiteren europäischen Ländern. Wie der stellvertretende Ministerpräsident und Landwirtschaftsminister des Landes, Alexej Gordejew, am Ostermontag vor Journalisten in Moskau verkündete, wurde der Ende März verhängte Importstopp um 21 Tage verlängert, nachdem zuletzt in den Niederlanden ein MKS-Fall registriert worden war. Sollte in einem der europäischen Länder ein neuer Erkrankungsfall auftreten, würde die dreiwöchige Sperrfrist dann ab diesem Tag gelten. Obwohl die Einfuhren aus Europa etwa 30 Prozent des gesamten russischen Bedarfs an Fleisch gedeckt hätten, habe sich deren Unterbrechung nach Worten von Gordejew bislang nicht negativ Auswirkungen auf den Markt ausgewirkt. Einerseits sei die Dauer des Verbotes noch zu kurz gewesen, andererseits aber werde das Defizit nun durch Fleischlieferungen aus der Ukraine und aus Weissrussland ausgeglichen.
Mediendienst Nr. 2512 vom 19. April 2001