Rotkohl ist nicht wirklich rot. Und Blaukohl ist auch nicht wirklich blau. Das Kohlgemüse liegt mitten zwischen diesen beiden Farben, weshalb auch die Namen voneinander abweichen. So heisst es in einigen Gegenden Rotkohl, während es in anderen Blaukohl genannt wird.
Tipp der Woche
Die Rotkabis-Köpfe sollten beim Kauf fest sein und die Blätter matt glänzend. An einem kühlen und dunklen Ort wie zum Beispiel im Gemüsefach des Kühlschranks oder im Keller lässt sich der Kohl so bis zu zwei Wochen lang lagern. Ist der Kohlkopf mal angeschnitten, so lässt sich seine Lebensdauer mittels Frischhaltefolie verlängern.
Richtigen Begriff gab es noch nicht
Der Begriff Lila, der den Kohl am besten beschreiben würde, hatte noch keinen Namen, als in Europa das Gemüse populär wurde. Zudem wird der Kohlkopf manchmal nicht Kohl, sondern Kraut genannt oder wie in der Schweiz Kabis.
Die Beschaffenheit des Bodens hat ausserdem einen Einfluss auf die Farbe des Kohlkopfs. Ist der Boden sauer, so wird der Rotkabis rot, ist er alkalisch, so wird er eher blau. Auch die Zubereitungsart wirkt sich auf die Farbe aus. Je mehr Säure beim Kochen verwendet wird – zum Beispiel in Form von Essig – desto röter wird das Gemüse.
Der passende Begleiter zu Wild
Weniger uneinig als bei der Namenswahl ist man sich generell beim Verspeisen des schmackhaften Kohls: Er ist zusammen mit Kastanien oder Rosenkohl ein optimaler Begleiter von Wildgerichten, die gerade jetzt im Herbst topaktuell werden. Aber auch als Suppe oder als Salat mundet der Rotkabis bestens. Roh gegessen enthält der Kabis auch am meisten Vitamin C, was gerade in trüben und grauen Novembertagen den richtigen Kick gibt.
Nach heutigen Erkenntnissen stammt Rotkabis mit grösster Wahrscheinlichkeit vom Meerkohl ab. Dieser wächst – wie der Name schon verrät – an den Küsten des Mittelmeeres und des Atlantiks.
Marroni-Rotkabis-Rollen
Für 4 Personen
Küchenschnur zum Binden; 1 grosser Rotkabis, ca. 900g; 1 Zwiebel, fein gehackt; Butter zum Dämpfen; 100g Speckwürfelchen; 150g tiefgekühlte Marroni, aufgetaut, gehackt; 4 EL Mascarpone; Salz; Pfeffer aus der Mühle; 2 dl Gemüsebouillon; Petersilie, fein gehackt, zum Garnieren
12-16 grosse Blätter vom Rotkabis ablösen, in siedendem Salzwasser blanchieren, kalt abspülen und abtropfen lassen. 300 g Rotkabis fein hobeln, für die Füllung beiseite stellen. Die Rippen der blanchierten Rotkabisblätter flach schneiden. Gehobelten Rotkabis und Zwiebeln in der Butter andämpfen. Speck kurz mitbraten. Marroni zugeben. Mascarpone darunter mischen, würzen. Die Füllung auf den Rotkabisblättern verteilen. Seiten einschlagen, aufrollen und mit Küchenschnur binden. Rotkabisrollen in eine Pfanne legen. Bouillon dazugiessen. Zugedeckt 20-30 Minuten knapp weich kochen. Mit Petersilie bestreuen.
Quelle: www.swissmilk.ch/rezepte
