Der Genossenschaftsverband Prolait hat an seiner Delegiertenversammlung vom Montag, 17. März eine positive Zwischenbilanz gezogen. Die Anwesenden seien mit der bisher geleisteten Arbeit sehr zufrieden gewesen, schreibt Prolait in einem Communiqué. Allerdings müssten bei der Finanzierung durch die Kantone noch Zahlungsfristen und Rückerstattungsmodalitäten festgelegt werden. Die Prolait beschafft den Betrag von 100 Millionen Franken, um die Übernahme der Milchpulverwerke in Lucens und Thun durch den Freiburger Milchverarbeiter Cremo mitzufinanzieren. Der Geschäftsführer der Cremo, Paul-Albert Nobs, erklärte, die Übernahme per 20. Januar sei gut verlaufen, die Löhne, die Milchgelder und die Rechnungen seien alle innert der gesetzten Fristen bezahlt worden.
Sobald die Finanzierung des Cremo-Projektes sichergestellt ist, wird die Prolait eine neue Hauptaufgabe übernehmen: Die Überschussmilch aus den Emmentaler- und Gruyère-Käsereien "so zu kanalisieren, dass sie nicht mehr übermässigen Druck auf den Industriemilchpreis ausübt", wie die Prolait schreibt.
Mediendienst Nr. 2608 vom 20. März 2003