LID. Die Preise für Säge-Rundholz sanken nach dem Orkan "Lothar", der im Dezember 1999 beinahe das Dreifache einer normalen Jahresnutzung an Holz umwarf, um 27 Prozent. Wie das Bundesamt für Statistik mitteilte, verhinderten in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres die gute Konjunktur im Bausektor und die Zunahme der Holzexporte noch tiefere Preise.
Fichte und Weisstanne wurden 29,6 Prozent, Buche 22,9 Prozent billiger gehandelt. Wesentlich geringer war der Preisrückgang bei Industrieholz (4 %) und Energieholz (3,9 %). Die Preise für Produkte der Sägereien wie Bretter und Konstruktionsholz sanken gar nur um 1,2 Prozent. Die aktuellen Preise für Nadelholz liegen 41 Prozent, jene für Buchenholz um 25 Prozent unter dem Niveau von Ende 1992. Die Preise für Schnittholz sind seither um 6,1 Prozent zurückgegangen.
"Lothar" hatte wesentlich stärkere Auswirkungen auf den Holzmarkt als "Vivian" im Februar 1990. Damals waren die Preise für Säge-Rundholz aus Fichte und Tanne um 16, jene aus Buche um 9 Prozent gefallen. "Vivian" warf 4,9 Millionen Kubikmeter Holz, "Lothar" dagegen 12,8 Millionen.
Mediendienst Nr. 2472 vom 06. Juli 2000