LID. In Paris ist am 15. Dezember der deutsch-französische Pharma- und Agrokonzern Aventis aus der Taufe gehoben worden. Die Aktionäre des Rhône-Poulenc-Konzerns besiegelten in Paris die Fusion mit der Hoechst AG und die Gründung des derzeit grössten Pharma-Konzerns der Welt.
Die Aktionäre stimmten dazu einer Kapitalerhöhung um 25,4 Milliarden Euro (40,6 Mrd. Fr.) zu, durch die der Aktientausch mit Hoechst abgeschlossen wird. Seinen Sitz wird der neue Konzern in Schiltigheim bei Strassburg haben. Die Leitung übernimmt der bisherige Hoechst-Chef Jürgen Dormann. Weltweit beschäftigt Aventis rund 92’000 Menschen, davon rund 12’000 in Deutschland und 24’000 in Frankreich.
Der Gesamtumsatz des neuen Aventis-Konzerns wird auf rund 20 Mrd. Euro (32 Mrd. Fr.) geschätzt. Davon entfallen rund 70 Prozent auf den Pharmabereich und 30 Prozent auf die Agrarchemie. Aventis wird allerdings nur vorerst zur Nummer Eins der Branche aufrücken. Weitere laufende Fusionen werden die Rangfolge in diesem Sektor in Kürze voraussichtlich wieder verändern.
Mediendienst Nr. 2444 vom 16. Dezember 1999