LID. Österreichs Gesundheitsministerin Barbara Prammer hat per Verordnung den Anbau und die Einfuhr von gentechnisch verändertem Mais der Firma Monsanto (Mon-180) verboten. Schäden auf die Umwelt seien nicht auszuschliessen, hiess es. Mon-180 ist bereits in der EU zugelassen. Anlass für Prammers Entscheid war die Veröffentlichung einer Studie, wonach genveränderter Mais der Firma Pioneer den Tod von Monarch-Schmetterlingen verursacht habe, wie das Agrarische Informationszentrum (AIZ) in Wien berichtete. Monsanto hielt das bekanntgegebene Anbauverbot für "unbegründet und voreilig". Dem Vernehmen nach stütze sich Prammer bei ihrer Entscheidung nicht auf aussagekräftige Feldstudien, sondern auf Laborexperimente. Weiter legte Monsanto Wert auf die Feststellung, dass in Österreich keine Feldversuche mit Monsanto Bt-Mais durchgeführt wurden noch irgendwelche Sorten registriert seien. Der Bt-Mais von Monsanto wurde 1998 in den USA, Kanada und Argentinien bereits auf insgesamt weit über 4 Mio ha angebaut. Teile dieser Ernten werden – mit Genehmigung der Europäischen Union – in Länder der EU importiert.
Mediendienst Nr. 2417 vom 10. Juni 1999