LID. Der Schweizerische Obstverband SOV hat ein nationales Kontrollprogramm gegen den Antibiotika-Einsatz beschlossen. Mit unangekündigten Kontrollen in den Obstbaubetrieben will der SOV sichergehen, dass kein Streptomycin, dessen Einsatz verboten ist, eingesetzt wird. Gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte SOV-Pressesprecherin Sandra Helfenstein, es gebe bisher keine Anzeichen dafür, dass Obstbauern beabsichtigten, Streptomycin einzusetzen. Man wolle aber jeden Imageschaden vermeiden und keinen Skandal riskieren. Kontrolliert würden vor allem die Gegenden, in denen im vergangenen Jahr der stärkste Feuerbrandbefall festgestellt wurde, so Helfenstein. Sollte allerdings in diesem Jahr der Feuerbrand wieder im gleichen Masse ausbrechen wie im Jahr 2000, werde man den Streptomycin-Einsatz für 2002 erneut fordern.
Mediendienst Nr. 2512 vom 19. April 2001