LID. Der um die Handels- und Importunternehmen verkleinerte Schweizerische Obstverband (SOV) hat seine Strukturen an die neue Situation angepasst und entspricht nun den gesetzlichen Anforderungen an eine Branchenorganisation. Zwar sei im SOV bereits seit 65 Jahren praktiziert worden, was das neue Landwirtschaftsgesetz von einer Branchenorganisation verlange, nämlich die Zusammenarbeit der ganzen Branche, wie der Verband im Anschluss an seine Delegiertenversammlung vom 3. November mitteilte. Doch nachdem die Obsthändler und Importeure zusammen mit dem Gemüse- und Kartoffelhandel im Oktober den Handelsverband "swisscofel" gegründet hätten, habe der SOV seine Strukturen nun geändert.
Sichtbares Zeichen dieser Neuausrichtung ist eine markant schlankere Organisation. So besteht der Vorstand noch aus 19 Mitgliedern (statt wie früher aus 40), die Kommissionen werden reduziert und in 7 Fachzentren und 6 Produktzentren neu gruppiert. Anstelle der bisherigen Generalversammlung als oberstes Organ tritt neu die Delegiertenversammlung, wodurch die vom neuen Landwirtschaftsgesetz geforderte Repräsentativität erfüllt werde, wie es in der SOV-Mitteilung heisst.
Sowohl swisscofel als auch SOV wollten aber an der engen und guten Zusammenarbeit zwischen Produktion, Verarbeitung und Handel festhalten, schreibt der SOV weiter. Diese Zusammenarbeit werde wie früher praxisgerecht gestaltet und wo immer möglich noch rationalisiert. Allerdings möchte der "neue" SOV den Früchtehandel an der neuen Brachenorganisation als Kollektivmitglied beteiligen. Der SOV sehe darin keine neuen Abhängigkeiten, aber eine einfachere und günstigere Zusammenarbeit in der täglichen Praxis.
Präsident des neuen SOV ist Pius Jans aus Gelfingen LU, als Direktor wird ab 1. Januar 2000 Bruno Pezzatti (Zug) amten.
Mediendienst Nr. 2438 vom 04. November 1999