LID. Die Kirschenernte in der Nordwestschweiz fiel zwar geringer aus als im langjährigen Durchschnitt, aber besser als zu Erntebeginn erwartet. Dank guter Qualität können sich die Produzenten aber vor allem über einen guten Absatz ihrer Früchte freuen. Insgesamt wurden in der Nordwestschweiz laut einer Mitteilung der Vereinigung der Obstproduzenten Baselland und des Landwirtschaftlichen Zentrums Ebenrain in Sissach BL rund 5,500 Tonnen Kirschen geerntet. Die Verwertung der Früchte sei dank idealen Wetters während der zehn Erntewochen optimal verlaufen.
So konnten mit 1,200 Tonnen Tafelkirschen die Landesproduktehändler zehn Prozent mehr übernehmen als in einem durchschnittlichen Jahr, teilen die Obstproduzenten mit. Während der Erntespitzen gingen 230 Tonnen in den Export, vor allem nach Holland. Der Anteil an Brennkirschen war andererseits mit 40 Prozent so klein wie schon lange nicht mehr, was den Kirschenproduzenten wegen geringen Bedarfs der Brennereien allerdings willkommen war.
Die Nordwestschweizer Kirschenernte 1998 ging in den letzten Juli-Tagen in den höheren Lagen zu Ende. Der Jura-Nordfuss ist die wichtigste Kirschenregion der Schweiz: In der Regel stammen rund 60 Prozent der auf dem Schweizer Markt abgesetzten Tafelkirschen, 65 Prozent der Industriekirschen und 25 Prozent der Brennkirschen aus den beiden Basel, dem aargauischen Fricktal und dem solothurnischen Schwarzbubenland.
Mediendienst Nr. 2374 vom 06. August 1998