LID. Der Schweizer Tierschutz STS hat eine illustrierte Dokumentation über das Leben der Schweine herausgegeben. Gleichzeitig lanciert er eine Unterschriftensammlung gegen wenig schweinefreundliche Haltungsformen.
Schweine könnten nur unter tiergerechten und "menschlich vertretbaren Bedingungen" leben, wenn neben den Tierhaltern auch die Konsumentinnen und Konsumenten wüssten, was für Eigenschaften und Bedürfnisse ein Schwein hat, schreibt der STS in einer Medienmitteilung. Informierte Konsumenten seien auch bereit, für Fleisch aus tiergerechter Haltung einen Aufpreis zu bezahlen. Aus diesem Grund stelle die STS-Broschüre unter dem Titel "Mensch, lass uns Schwein bleiben" alle verschiedenen Haltungssysteme vor und beschreibe die Bedürfnisse und das Verhalten der Schweine von der Geburt bis zum Erwachsenenleben.
Dem Zoologen Beat Tschanz gelang es, für die Broschüre faszinierende Bilder aus dem "Familienleben" der Schweine aufzunehmen. Die Fotodokumentation "Mensch, lass uns Schwein bleiben" hält unter anderem die Geburt eines Wurfes von elf Ferkeln fest.
Die Mehrzahl der erkundungsfreudigen, lebhaften Mastschweine wird laut STS "in trostlosen Buchten mit Spaltenböden ohne Einstreu und ohne Auslaufmöglichkeit gehalten". Gegen diese Haltungsformen lanciert der Schweizer Tierschutz STS eine Unterschriftensammlung. Denn, so lässt STS-Präsidentin Marianne Staub sich in der Mitteilung zitieren, "Zustände, wie sie in der Schweinehaltung noch üblich sind, müssen an der Schwelle zum dritten Jahrtausend endlich der Vergangenheit angehören."
Die Broschüre "Mensch, lass uns Schwein bleiben" und die Protestkarte sind gegen Zusendung eines frankierten und an sich selbst adressierten C5-Couverts kostenlos erhältlich: Schweizer Tierschutz STS, Vermerk "Schweine", Postfach, 4008 Basel. Weitere Informationen: www.schweizer-tierschutz-sts.ch.
Mediendienst Nr. 2427 vom 19. August 1999