Sie haben klingende Namen wie Jack be Little, Waltham Butternut, Gelber Zentner oder Atlantic Giant. Gemeint sind hiermit keine Rugbyspieler, sondern Kürbissorten. Kürbisse gehören – wie Melonen und Gurken – zur Familie der Kürbisgewächse. Botanisch gesehen sind Kürbisse kein Gemüse, sondern Beeren. Der berühmteste ist wohl der Halloween-Kürbis Jack O'Lantern, während die Sorte Rouge vif d'Etampes in der Schweiz zu den meist angebauten Kürbissen gehört.
Deren Fruchtfleisch ist geschmacklich neutral, meist etwas süsslich und es wird desto faseriger, je älter der Kürbis ist. Die Schale hingegen ist ungeniessbar.
Tipp der Woche
Ein angeschnittener Kürbis lässt sich zwei bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Um den Geschmack zu bewahren, empfiehlt sich, ihn mit einer Folie zu bedecken. Ganze Früchte sind hingegen monatelang haltbar, sofern sie in einem kühlen und trockenen Raum gelagert werden.
Lateinamerikanische Herkunft
Kürbisse gehören zu den ältesten von der Menschheit kultivierten Pflanzen. Bereits vor mehr als 10'000 Jahren blühten diese in Zentralamerika. Für Mayas und Azteken gehörten sie zusammen mit Mais und Bohnen zu den Grundnahrungsmitteln. Nach Europa gelangten die Kürbisse um 1500 mit den spanischen und portugiesischen Entdeckern, welche die Riesenbeeren als Proviant für die Tiere auf den Schiffen brauchten.
Kürbisse sind überaus gesund. Ihre reichlich vorhandenen Vitamine (A, C, D, E) und die Mineralstoffe Kalium, Kalzium und Zink stärken das Immunsystem und hemmen Entzündungen. Kürbisse bestehen zu 95 Prozent aus Wasser, weisen daher nur wenig Kalorien auf, weshalb sie bestens geeignet sind für Diäten. Kürbiskerne, eine beliebte Knabberei, enthalten hingegen reichlich Fett.
Während Kürbisse früher noch als Armeleuteessen galten, sind sie heute – ob gedünstet, überbacken, gekocht oder als Suppe zubereitet – Teil der gepflegten Küche.
Herbstdekoration
Nebst Speisekürbissen gibt es auch Zierkürbisse. Weil diese den Bitterstoff Cucurbitacin enthalten, sind diese für den Verzehr nicht geeignet. Dafür eignen sie sich als Dekoration in Haus und Garten sowie zum Basteln.
Süss-würziger Kürbis mit Rahm
Für 8 bis 10 Personen
7,5 dl trüber Apfelsaft; 2,5 dl trockener Weisswein; 250 g Zucker; 2-3 Sternanis; 8 Pimentkörner (Nelkenpfeffer); 4 Gewürznelken; ca. 900 g Kürbis, geschält, entkernt, in Würfel geschnitten; 250 g Kastanien, blanchiert, geschält 5 dl Rahm, eiskalt 25 g Kürbiskerne; frische Lorbeerblätter zum Garnieren
Für den Sirup alle Zutaten in einer weiten Pfanne unter Rühren aufkochen. Bei kleiner Hitze 10 Minuten köcheln lassen. Kürbis und Kastanien beifügen und offen 15-20 Minuten köcheln lassen. Mit einer Schaumkelle herausnehmen und beiseite stellen. Sirup um ein Viertel einkochen und auskühlen lassen. Ohne Gewürze über den Kürbis und die Kastanien giessen. Zugedeckt kalt stellen. Rahm mit Kürbiskernen im Cutter fein pürieren. Zugedeckt kalt stellen. Kürbis mit Kastanien und Sirup anrichten. Mit Lorbeerblättern garnieren. Den Rahm flaumig schlagen und dazu servieren.
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