Zwar ist der Krautstiel teils auch in anderen Ländern – etwa in Deutschland, wo er Stielmangold heisst – bekannt, doch die grösste Beliebtheit geniesst er in der Schweiz. In englischsprachigen Gebieten ist er gar unter dem Namen Swiss Chard bekannt. Der deutsche Name Stielmangold deutet auch schon auf die enge Verwandtschaft mit dem Schnitt- oder Blattmangold, der für die berühmte Bündner Spezialität Capuns verwendet wird, hin. Weitere Verwandte, sind die Rande, der Spinat und die Futterrübe.
Tipp der Woche
Krautstiele können problemlos rund acht Monate lang im Tiefkühler aufbewahrt werden. Es empfiehlt sich aber, die Blätter und den Stiel einzeln einzufrieren, denn beide haben unterschiedliche Garzeiten und ein Trennen in frischem Zustand erleichtert die Arbeit.
Nur Kraut und Stiel
Der Name Krautstiel bringt die Sache auf den Punkt. Kraut und ein Stiel, das ist alles, was das Gemüse aufweist. Und essen kann man gleich beides. Beim dicken, weissen Stiel kann die Haut abgezogen und der Stiel geschnitten werden. Gedünstet oder gratiniert schmeckt dieser hervorragend. Die Blätter können zum Beispiel gehackt und gekocht werden, auch gefüllt machen sie sich auf jedem Teller gut.
In rot und grün
Neben der bekannten grünen Variante existiert auch noch eine rote. Kocht man die rote Krautstiel-Variation aber gleich wie die grüne, so werden die Blätter grau, was das Auge nicht eben zum Verzehr einlädt. Für dieses Problem gibt es aber Abhilfe: Das Kraut kurz blanchieren und dann in etwas karamellisiertem Zucker, Butter und Salz schwenken und sofort servieren. Krautstiele – früher auch als "Spargel des armen Mannes" bezeichnet – schmeckten aber nicht nur lecker, sondern sind auch gut für die Gesundheit. Folsäure, Betakarotin, Kalium, Kalzium und Eisen machen das Gemüse zu einer wahren Goldgrube für wichtige Inhaltsstoffe.
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REZEPT. Crostini mit Krautstiel und Brie
Für 4 Personen
12 Baguette-Scheiben, ca. 0,5 cm dick geschnitten; 300 g Krautstielblätter, mit feinen Rippen in 0,5 cm breite Streifen geschnitten; 1 Knoblauchzehe, fein gehackt; 100 g Cherry-Tomaten, halbiert oder geviertelt; Salz, Pfeffer, Butter, 2 EL Petersilie gehackt; 100 g Brie Suisse, in 0,5 cm grosse Würfeli geschnitten Die Baguette-Scheiben auf ein Backblech legen, in der Mitte des auf 200 °C vorgeheizten Ofens hellbraun rösten. Mit Butter bestreichen. Krautstiele und Knoblauch heisser Butter knapp weich dünsten, die Tomaten beigeben und erhitzen, würzen. Die Käsewürfeli dazumischen, erwärmen, bis der Käse zu schmelzen beginnt. Petersilie darüberstreuen. Die Baguette-Scheiben auf Tellern oder auf einer Platte anrichten, mit der Krautstielmischung belegen. Sofort servieren.
Quelle: www.swissmilk.ch/rezepte