Im vergangenen Monat haben die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten fast 2000 Tonnen Birnen eingekauft, soviel wie noch nie in den neunziger Jahren. Nach Angaben des Schweizerischen Obstverbandes (SOV) lagerten Ende Februar noch 1142 t Gute Luise (77 %), 224 t Kaiser Alexander (15 %) und 103 t Conférence (7 %). Auch Äpfel verkauften sich gut, zurzeit lagern noch 30,298 t, gut 7000 t weniger als vor einem Monat. Von den 30,000 t sind 51 % Golden Delicious, 14 % Maigold, 13 % Jonagold und 12 % Idared. Die Sorte Boskoop ist gemäss SOV praktisch ausverkauft. Für den starken Birnen- und Äpfel-Absatz macht der Obstverband das gute Preis-Qualität-Verhältnis verantwortlich.
Erster inländischer Kopfsalat
Wie üblich um diese Zeit erscheint der erste inländische Kopfsalat auf dem Markt. Von den wöchentlich benötigten 200 t stammte in der vergangenen Woche allerdings erst rund ein Achtel aus dem Inland. Es sind die ersten Köpfe des überwinterten Salates, die in den Glashäusern geschnitten werden. Diese Kulturtechnik ist vor allem in den Regionen Genf, Tessin, Waadt und Wallis üblich. Sehr bald folgt der überwinterte Salat aus den Hochtunnels und der Salat aus den Frühpflanzungen. Das Markt-Angebot hängt von der Witterung der nächsten Tage und Wochen ab.
Winterportulak als blinder Passagier
Zurzeit wird auf mancherlei Salattellern Winterportulak angeboten. Portulak ist ein grünes Kraut, das wie Brunnenkresse aussieht, aber nicht so intensiv schmeckt. In die Schweiz gelangte der Portulak zufällig, als "blinder Passagier". Er schlich sich mit Baumschulmaterial aus kalifornischen Rebbergen und Obstplantagen sozusagen schwarz über die Grenze. Erst in den achtziger Jahren begann die Eidgenössische Forschungsanstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau in Wädenswil mit ersten Kultivierungsversuchen. Portulak enthält viel Vitamin C, Magnesium, Eisen und Kalzium, das sich vor allem in den langen Stielen befindet. In der vergangenen Woche kamen 1,4 t Portulak aus den Kantonen Bern/Freiburg, Thurgau, Zürich und Aargau auf den Markt. LID