LID. Bei den Verhandlungen zur Beilegung des Handelsstreits zwischen den USA und der EU ist nach US-Angaben kein Durchbruch erzielt worden.
Der US-Sonderbeauftragte für Handelsfragen, Peter Scher, sagte in Washington, die EU müsse eine grundsätzliche Entscheidung treffen, um den Streit über die Importregelung für Bananen und das Einfuhrverbot hormonbehandelten Rindfleischs aus den USA beizulegen. Andernfalls müsste sie dafür bezahlen. Die USA haben gedroht, ihre Strafzölle auf europäische Waren weiter zu erhöhen.
Die Welthandelsorganisation (WTO) hatte den USA erlaubt, wegen des Bananenstreits Strafzölle in Höhe von 191,4 Millionen Dollar (fast 290 Millionen Franken) zu verhängen. Die USA fordern zudem die Aufhebung des Importverbots für Fleisch von Rindern aus den USA, die mit Wachstumshormonen behandelt wurden. Die EU hat erklärt, sie benötige mehr Zeit, um Studien abzuschliessen, die die gesundheitlichen Wirkungen auf den Menschen beim Verzehr des Fleisches untersuchen.
Mediendienst Nr. 2411 vom 29. April 1999