LID. Die afrikanischen Kakaoproduzenten haben auf einem Treffen in Accra (Ghana) ihre Entschlossenheit bekräftigt, mit dem Beginn der Erntezeit im Oktober 250‘000 Tonnen Kakaobohnen zu verbrennen.
Wie die ghanaische Nachrichtenagentur GNA berichtete, wollen Ghana, die Elfenbeinküste, Nigeria und Kamerun mit dieser Aktion versuchen, die Preise zu stützen. Die Elfenbeinküste ist der grösste Kakaoproduzent der Welt.
Die Entscheidung der Regierungen soll keine negativen Folgen für die Farmer haben. Ihnen soll die Ernte abgekauft werden, bevor sie offiziell vernichtet wird. Der Vorsitzende des Verbandes Ghanaischer Kakaoproduzenten, John Newman, sagte der GNA, diese Aktion werde den Kakaopreis auf dem Weltmarkt in die Höhe treiben. Sollte dies nicht gelingen, würden die Kakaoproduzenten weitere Versuche unternehmen, den Kakaopreis zu festigen. Die Preise für Kakaobohnen sind von einem Rekord von fast 1800 Dollar pro Tonne auf zur Zeit knapp 800 Dollar gesunken. Damit ist Kakao so billig wie seit 27 Jahren nicht mehr.
Mediendienst Nr. 2481 vom 07. September 2000