LID. Das Wachstum am Käsemarkt hat in ganz Europa zu neuen Rekorden bei der Produktion und beim Verbrauch geführt. Der Aufwärtstrend sei im vergangen Jahr durch die BSE-Krise noch verstärkt worden, da viele Konsumenten wegen der Verunsicherung von Fleisch- auf Käseprodukte umgestiegen seien, schreibt die Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP). Zeitweilig sei die Nachfrage im 2001 sogar grösser als das Angebot gewesen. Für das laufende Jahr wird nur noch mit bescheidenen Zuwachsraten gerechnet, weil sich das Konsumverhalten wieder normalisiert habe. Nach vorläufigen Schätzungen betrug die Käseproduktion im letzten Jahr 7,38 Millionen Tonnen oder 2,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Für das laufende Jahr wird ein Anstieg der Produktion um weitere 1,2 Prozent auf 7,47 Mio. t vorausgesagt. Der Konsum soll um 1,6 Prozent auf 7,18 Mio. t steigen. Überdurchschnittlich gewachsen ist der Käsemarkt in Deutschland, wo die Produktion um 3,7 Prozent und der Verbrauch um 3,4 Prozent zugenommen hat. Diese Entwicklung war gefolgt mit einem Anstieg der Preise, weil das Angebot mit der Nachfrage nicht ganz mithalten konnte. Mit der Zunahme des Fleischverbrauchs gegen Ende des letzten Jahres seien die Preise für Standardkäse aber wieder unter Druck geraten, heisst es weiter.
Mediendienst Nr. 2554 vom 21. Februar 2002