Wie die Schweizerische Gemüseunion (SGU) meldet, ist bei vielen Produkten, die jüngst in die bewirtschaftete Phase getreten sind, der Markt während 10 bis 14 Tagen gestört. Der Preisdruck kommt zum Teil daher, dass die Gemüseimporteure zu viel Waren einführen und dadurch die Kontingente überschreiten, die für Gemüse nach Inkrafttreten der bewirtschafteten Phase der Inlandgemüse gelten. Einheimische Produkte bekommen dadurch Absatzprobleme. Dies gilt speziell für den Chinakohl, Eisbergsalat, Lattich, die Salatgurke und grünen Spargel (dessen Ernteertrag in der 22. Woche allerdings durch die kühle Witterung um die Hälfte reduziert wurde).
Ein Überangebot herrscht auch bei den Frühkartoffeln, deren Produktionspreis von Franken 1.20 auf 80 Rappen gesenkt wurde.
Die Situation beim Salat entspannt sich langsam
Der Salatmarkt hat sich nach den aktuellen Preisstürzen leicht erholt und zeigt Anzeichen für Besserung. Die Tomatenernte deckt mit einer Wochenproduktion von 400 bis 500 Tonnen den Bedarf bereits zu einem Drittel. Die Gurke, eines der Hauptfruchtgemüse aus dem inländischen Gewächshausanbau, vermag den Bedarf bereits zu decken, der Preis liegt bei einem Stückpreis von 1.50 Franken.
Die Karottenernte hat in der Westschweiz eingesetzt und vermag nach ersten Schätzungen den Bedarf zu decken. Ein Problem ortet die SGU hier bei der Frage der Importregelung, je nachdem ob nur die neu- oder auch die alterntigen Karotten geschützt werden.
Eingelagerter Berg von Zwiebeln und Weisskabis wartet auf Abnehmer
Der Bestand von über 1600 Lagerzwiebeln Mitte Mai verursacht Probleme. Mehr als ein Verkaufsmonat wäre nötig, um die Ware abzusetzen. Die Lagerminderung hat mit 1300 t gegenüber dem mehrjährigen Durchschnitt um 200 t abgenommen. Der Neueintritt in die bewirtschaftete Phase erfolgt am 7. Juni.
Das Lagergemüse Weisskabis, seit Mitte Mai in der bewirtschafteten Phase, kann bereits in genügender Menge angeboten werden. Auch hier verbleibt ein Lagerrestbestand von 100 t. LID