Auch im vergangenen Geschäftsjahr erfüllte die SAB zahlreiche Aufgaben zur Unterstützung der Berglandwirtschaft. Die Landwirtschaft ist der Hauptwirtschaftszweig in den Berggebieten. Es ist deshalb sehr wichtig, dass eine Organisation wie die SAB deren Interessen in der Agrarpolitik vertritt. Sie bietet aber auch Dienstleistungen wie Ausbildungen, Alpstellenvermittlung, Organisation von Tagungen oder Beratungen im baulichen Bereich an.
Fehlender Marktzutritt in die EU
Jörg Wyder, Direktor der SAB, sieht als Hauptursache für die derzeitige Landwirtschaftskrise in der Schweiz den fehlenden Markzutritt zur Europäischen Union (EU). Der Status als Drittland bringe der Schweiz immer mehr Nachteile. Auch die bilateralen Verhandlungen werden die Probleme nicht lösen können. Seiner Meinung nach kann eine Marktöffnung nur über den Beitritt zur EU erreicht werden. Die SAB wird sich in Zukunft vermehrt den Ursachen der Probleme widmen, weniger deren Auswirkungen. Die Rahmenbedingungen sollen für die Bergebiete optimiert werden, hierzu zählt nicht zuletzt auch der Zugang zu den Märkten. Wyder warnt vor Spar- und Restrukturierungsmassnahmen zum Nachteil der Berggebiete, da so der Zusammenhalt zwischen den ländlichen Regionen und den Städten geschwächt werde.
SAB-Preis für Bündner Produktmarkt
Die SAB vergab zum zweiten Mal den mit 12,000 Fr. dotierten SAB-Hauptpreis, mit dem besonders innovative Projekte in den Bergregionen ausgezeichnet werden. In diesem Jahr erhielt der 1. Bündner Produktmarkt für Hotellerie und Gastgewerbe den ersten Preis. 16 Aussteller aus der Region präsentierten ihre typischen Bündner Produkte an einzelnen Ständen in Ilanz. Der Markt erfreute sich eines grossen Interesses bei potentiellen Grosskunden. Die Jury hat diesem Projekt den Preis zugesprochen, weil es dazu beitrage, Mehrwerte und Arbeitsplätze im Berggebiet zu schaffen. Der SAB-Nebenpreis gewann der Käsermeister Hans Aschwanden mit seinem "Käse aus Seelisberg," als Anerkennung für seine Risiko- und Innovationsfreudigkeit. Der SAB-Nebenpreis für Kulturschaffende erhielt Romano P. Riedo aus Fribourg für seinen Bildband "Alpzeit." LID