rd. Langsam verfärben sich die Blätter an den Bäumen und die Vielfalt im Früchtekorb wird kleiner. So gibt es zwar noch Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren aus Schweizer Anbau, aber nur noch in bescheidenen Mengen. Auch die Zwetschgenernte neigt sich dem Ende zu: Die Fellenberg-Zwetschgen haben sich aus den Verkaufsregalen verabschiedet, angeboten werden vor allem noch die grossfrüchtigen Elena-Zwetschgen. Mit dieser neuen Sorte versuchen die Schweizer Produzenten die Saison zu verlängern. Die Bäume der neuen Sorten wurden vor drei oder vier Jahren angepflanzt und in diesem Jahr konnten von den Sorten Cakaks Schöne, Anita und Elena zum ersten Mal grössere Mengen geerntet werden.
Birnen gibt es weiterhin von allen Sorten zu kaufen, auch von den Williams, die als erste aus dem Angebot verschwinden wird. Ebenfalls zu den Herbstfrüchten gehört die Chasselas-Traube aus dem Wallis. Die Erntemenge hat sich bei dieser einzigen Schweizer Tafeltraube innert einer Woche mehr als verdoppelt: Zur Zeit werden 82 Tonnen Trauben wöchentlich gepflückt.
Am Freitag, 22. September ist Tag des Apfels
Im Vergleich zu Vorjahren sind die Äpfel heuer rund zehn Tage früher reif. Aussert den Glockenäpfeln und den Sorten Maigold und Idared sind denn auch alle Äpfel bereits abgeerntet und eingelagert. Die Auswahl an Apfelsorten ist riesig und wer mehr über ihre verschiedenen Geschmackseigenschaften erfahren möchte, dem bietet sich am Freitag, 22. September eine gute Gelegenheit. In 21 Städten verteilen Produzenten ihre Äpfel an die Konsumenten und stehen diesen Red und Antwort. Unter anderem geben sie Auskunft über Produktionsformen, so die Integrierte Produktion IP, denn 90 Prozent der Schweizer Äpfel stammen von IP-Betrieben.
Im Chabisland radelnd die Geheimnisse des Sauerkrauts lüften
Auch im Gemüsesektor ist die Zeit reif für herbstliche Gerichte. Mit der kühleren Witterung läuft die Sauerkrautsaison wieder an. Die wohl berühmteste Komposition mit Sauerkraut kommt aus dem Kanton Bern: Auf der Berner Platte wird Sauerkraut zusammen mit Speck, Rippli und Würsten serviert.
Im Gürbetal, auch im Bernbiet, gibt es seit Anfang diesen Jahres einen Chabis-Veloweg. Auf Tafeln erfährt der interessierte Radler was es auf den Feldern zu sehen gibt und wie Sauerkraut entsteht. Vor Ort, in der Sauerkrautfabrik Thurnen in Mühlethurnen, kann auf Anmeldung live miterlebt werden, wie aus einem zwei bis sechs Kilo schweren Chabiskopf Sauerkraut wird. Auch Degustationen werden dort angeboten.
Dass Sauerkraut gesund ist, sagt man im Volksmund schon lange. Erst in den letzten Jahrzehnten wurde die Vielfalt seiner gesundheitsfördernden Wirkungen erforscht. Sauerkraut sorgt für eine gesunde Darmflora, schützt vor Infektionen und Krebs, senkt Blutdruck und Cholesterinspiegel und wirkt dank dem Inhaltsstoff Acetylcholin wie ein natürliches Antidepressivum. Dies schreibt der Verband Schweizerischer Gemüseproduzenten in einer Medienmitteilung.