LID. Im Bündner Oberland treibt sich nicht nur ein Wolf herum, sondern zwei. Beide Tiere sind männlichen Geschlechts und stammen aus Italien. DNA-Analysen lieferten den Beweis, wie das Amt für Jagd und Fischerei Graubünden laut der Nachrichtenagentur SDA am 17. März bekanntgab. Kotproben, die am 31. Dezember 2002 in Brigels und am 21. Januar 2003 in der Region Danis/Brigels sichergestellt wurden, stammen nicht vom gleichen Wolf. Das Resultat der genetischen Analysen eines Speziallabors an der Universität in Lausanne ergab zwei verschiedene Individuen.
Die Wölfe ernährten sich den Winter über hauptsächlich von Wild. Gerissen wurden vor allem Hirschkälber und Gämsen, weniger Rehe. Das Bündner Amt für Landwirtschaft arbeitet derzeit zusammen mit dem WWF an der Prävention. In Pilotprojekten werden unter anderem Hunde für den Schutz von Nutztieren abgerichtet. Geschossen werden die Wölfe vorerst nicht. Zum Abschuss freigegeben wird ein Wolf erst, wenn er nachweislich innert dreier Monate über 50 Nutztiere getötet hat.
Mediendienst Nr. 2608 vom 20. März 2003