LID. Die Organisatoren öffentlicher Schlachtviehmärkte schliessen sich in einer nationalen Interessengemeinschaft (IG) zusammen. Ziel dieser IG sei es, die öffentlichen Schlachtviehmärkte zugunsten der Viehproduzenten als transparente und dem Wettbewerb unterliegende Märkte zu erhalten, wie es in einem Communiqué heisst.
Die überwachten öffentlichen Schlachtviehmärkte seien ihrer Rolle in den letzten Jahren voll gerecht geworden. Vor allem während der schwierigen Jahre von 1996 bis Mitte 1999 mit dem schlimmsten Preissturz der Nachkriegszeit hätten sie dank den garantierten Übernahmepreisen den Produzenten als Sicherheitsnetz gedient und entscheidend zum Viehabsatz aus dem Berggebiet beigetragen, heisst es in der Mitteilung weiter. Die offene Versteigerung der angebotenen Tiere als zentrales Element der öffentlichen Schlachtviehmärkte diene nicht selten als Gradmesser der aktuellen Marktlage und bringe den Produzenten oft deutlich über den offiziellen Marktpreisen liegende Erlöse.
Zweck des neuen Zusammenschlusses sei es denn auch, die öffentlichen Schlachtviehmärkte für Rindvieh, Schafe und Ziegen zu fördern und diesen für die Produzenten interessanten Vermarktungskanal zu erhalten, wie die Initianten schreiben. Die IG solle eine gemeinsame Interessenvertretung auf Stufe Kanton und Bund gewährleisten.
Die neue IG sehe sich nicht als Konkurrenzorganisation zu den bestehenden Produzentenorganisationen, sondern strebe vielmehr eine enge Zusammenarbeit mit ihnen an. Bereits an der Gründungsversammlung sei beschlossen worden, ein Beitrittsgesuch an die Proviande, die Branchenorganisation der Fleischwirtschaft, zu stellen. Präsident der IG öffentliche Schlachtviehmärkte ist Andreas Caduff von der Schwyzer Viehvermarktungs AG.
Mediendienst Nr. 2453 vom 24. Februar 2000