Elf Tage lang dreht sich ob Meilen am Zürichsee zum zweiten Mal fast alles ums Thema Rind und Mutterkuhhalter. Mit verschiedenen Events, Shows, Wettkämpfen und Informationsleistungen will die "beef.ch" zeigen, wie heute Rinder gehalten werden und wie Qualität gepflegt wird. Auch hinter dem zweiten "Weidfäscht am Pfannenstiel" – es dauert vom 20. August bis zum 9. September – steht die Schweizerische Vereinigung der Ammen- und Mutterkuhhalter (SVAMH). "Das erste Weidfäscht ist bei den Besucher und bei den Medien ausserordentlich gut angekommen", begründet OK-Präsident Ivo Wegmann die Neuauflage. Bei der Premiere vor zwei Jahren kamen rund 40,000 Besucherinnen und Besucher auf den Pfannenstiel. Für dieses Jahr erwartet Wegmann 100,000 Gäste. Das Programm sei dichter als 1999 und das Interesse schon im Vorfeld bedeutend grösser, sagt er gegenüber dem LID und ist zuversichtlich, das hochgesteckte Ziel zu erreichen.
Die Kosten von rund 1,5 Millionen Franken decken neben den Eintritten und Erlösen aus dem Fest Beiträge von verschiedenen Sponsoren. Ferner inserieren und werben die Medienpartner der beef.ch für rund 1 Mio. Franken.
Fakten zur beef.ch
LID. Das Festgelände auf dem Gutsbetrieb Hohenegg in Meilen ZH ist jeweils von Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr geöffnet, am Wochenende ab 9 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Franken, Kinder bis 16 Jahre sind gratis. Gratis in die beef.ch kommt auch, wer mit der Bahn anreist. Ab Bahnhof Meilen fährt ein Gratis-Shuttlebus zum Festgelände. Die Abendveranstaltungen kosten 20 Franken, für Kinder bis 16 Jahre in Begleitung Erwachsener die Hälfte.
Infos unter Tel 0848 80 70 10 oder im Internet unter www.beef.ch
Attraktiv für Städter und Landeier
Die beef.ch will in erster Linie ein Volksfest und nicht eine Miniaturmesse sein. Für die Konsumenten und Konsumentinnen bietet sie unter anderem Countrymusik und Barbecue, ein Jassturnier und ein Kuhfladenlotto. Ins Auge blicken können die Festbesucherinnen auch Kühen und Kälber der 15 Fleischrinderrassen, die in der Schweiz gehalten werden, von Angus über Highland-Cattle und Piemontese bis Simmentaler.
Diese verschiedenen Kühe, die auch täglich vorgeführt werden, interessieren wohl auch Bauern und Bäuerinnen, die sich überlegen in die Mutterkuhhaltung einzusteigen. Für sie bietet die beef.ch ferner zwei Neueinsteigerkurse. Die Mutterkuhhaltung liegt nämlich voll im Trend. Wurde die SVAMH 1997 mit 42 Mitgliedern gegründet, sind heute in ihr 2,898 Mutter- und Ammenkuhhalter zusammengeschlossen, die rund 35,000 Kühe halten. Das sind drei Prozent des gesamten Rindviehbestandes.
Ursprünglich war die nächste beef.ch für das Jahr 2002 geplant. Weil die Expo verschoben wurde, haben die Organisatoren beschlossen, das Fest dieses Jahr durchzuführen. Und es soll nicht das letzte Weidfäscht am Pfannenstiel bleiben. Die Weiterführung ist schon beschlossen. Offen ist, ob alle zwei oder alle drei Jahre. Die Sponsoren fänden den Zweijahresrhythmus ideal. Ob das vom Festgelände auf dem Gutsbetrieb Hohenegg her möglich ist, ist zur Zeit noch offen. "Wir müssen Rücksicht nehmen auf die Fruchtfolge", erklärt Wegmann.
Weitere Informationen zur Entwicklung der Mutterkuhhaltung und zu den einzelnen Rassen in "Jedem Mutterkuhhalter seine Rasse", im LID-Mediendienst Nr. 2497 vom 4. Januar 2001. Informationen zum Labelfleisch-Markt in "Glückliche Tiere hinterlassen im Fleischmarkt Spuren", im LID-Mediendienst Nr. 2519 vom 7. Juni 2001.