
Im Mittelalter war die Herbstrübe ein beliebtes Gemüse, gar ein Grundnahrungsmittel. Mit der Verbreitung der Kartoffeln verloren die runden, oben violett gefärbten Herbstrüben - im Dialekt "Räbe" genannt - an Bedeutung. Heute landen sie nicht mehr oft auf dem Teller.
Essbare Laterne
Beliebt sind Herbstrüben allerdings bei Kindern - als "Räbeliechtli". Dabei wird die Herbstrübe ausgehöhlt und liebevoll verziert. Im Innern der Knollen wird eine Kerze angebracht, deren Licht in den kalten und dunklen November-Nächten für eine warme und stimmungsvolle Atmosphäre sorgt.
Oft singen die Schüler und Kindergärtner während des Umzugs, und am Schluss gibt es ein warmes Getränk. Über die Ursprünge dieses Brauchs ist wenig bekannt: Womöglich handelt es sich um eine Art Erntedank, nachdem die letzten Ackerfrüchte kurz vor dem Winter von den Feldern eingebracht werden.
Kaum Energie, viele Vitamine
Herbstrüben bestehen zu rund 90 Prozent aus Wasser. Deshalb enthalten sie kaum Kalorien. Dafür sind sie reich an Ballaststoffen, an Vitamin C, welches das Immunsystem stärkt, sowie an Kalium und Kalzium. Für den Rohverzehr ungeeignet, lassen sich aus Herbstrüben schmackhafte Eintöpfe und Schmorgerichte zubereiten. Vorzüglich passen Herbstrüben zu Speck. Blätter und Stiele können wie Spinat gekocht werden.
Saison haben die Schweizer Herbstrüben von September bis Dezember.
Chalet-Suppe
- Gemüse, z.B. Herbstrüben, Karotten, Spinat – 250 Gramm
- Lauch – 150 Gramm
- Zwiebel, gehackt – 1 Stück
- Öl – 2 EL
- rote oder weisse Bohnen, frisch oder getrocknet (getrocknete Bohnen über Nacht in kaltem Wasser einweichen) – 100 Gramm
- Wasser – 1.5 Liter
- Salz, Pfeffer – 0.5 KL
- Kartoffeln – 300 Gramm
- Milch – 4 Deziliter
- Hörnli – 80 Gramm
- Rahm – 1 Deziliter
- geriebener Käse – 100 Gramm
- Petersilie, gehackt – nach Belieben
Zubereitung
- Herbstrüben, Karotten, Lauch und Zwiebeln waschen, rüsten und in kleine Stücke schneiden.
- Öl erhitzen und das Gemüse andämpfen.
- Bohnen beigeben. Mit Wasser ablöschen und aufkochen, würzen und während 20 Minuten kochen.
- Kartoffeln ebenfalls rüsten, schälen, in Stücke schneiden und beibgeben. Nochmals 15 Minuten kochen lassen.
- Jetzt Teigwaren beigeben, nochmals 15 Minuten kochen lassen.
- Zuletzt Rahm, geriebener Käse und Petersilie beigeben und abschmecken
Quelle: Landwirtschaft.ch/Association fribourgeoise de paysannes