Das Gemüseangebot ist in der letzten Juniwoche gut. Bei einzelnen Produkten besteht ein Überangebot. Bei Blumenkohl und Broccoli wird der Wochenbedarf um über 50 Prozent überschritten, die Preise sinken dadurch um 30 %. Das Angebot bei den Frühkartoffeln ist unverändert gross. Der Produzentenpreis von 40 Rappen dürfte keine Veränderung erfahren, so dass Kilopreise von einem Franken auf dem Markt keine Seltenheit sind. Der Absatz von Lagerkartoffeln ist noch ungebrochen, so dass insgesamt ein Überangebot besteht. Die Bohnen sind am 21. Juni in die bewirtschaftete Phase getreten; der Verbrauch wird zu etwa einem Viertel durch inländische Angebote gedeckt. Ein Manko besteht bei den Erbsen, wo Importkontingente gesprochen werden mussten. Dafür besteht bei den Kefen ein Überangebot.
Gefragte Gurken und Tomaten
Der Knollensellerie ist früher als erwartet gereift und vermag eine Woche vor Eintritt in die bewirtschaftete Phase (30. Juni) bereits die Hälfte des Wochenbedarfs zu decken; der Grossverteilerpreis liegt bei 3.50 Fr. Die Witterung fördert die Reifung der Auberginen, deren Kilopreis beträgt zurzeit 5.20 Fr. Die Gurken vermögen den Inlandbedarf voll zu decken, ebenso die meisten Salate, mit Ausnahme des Nüsslersalates, wo Lücken durch Importe geschlossen werden mussten. Bei den Tomaten hat die Nachfrage nach Cherrytomaten stark zugenommen. In der vergangenen Woche sind 70 Tonnen eingeführt worden, was beinahe dem Wochenbedarf entspricht. Der Markt kann zur Hälfte mit inländischen Produkten gedeckt werden.
Leichter Einbruch bei den Erdbeeren
Das feuchte Regenwetter vom vergangenen Wochenende hat die Tagesmengen bei den Erdbeeren von 133 t (21. 6.) auf 74 t gedrückt (23.6.). Für diese Woche wird anfänglich mit Tageserträgen von 95 t gerechnet. Der empfindliche Einbruch, bedingt durch die verspätet eingetretene Schafskälte, war saisonal gesehen aber nicht überraschend. Das Gesamttotal geernteter Erdbeeren übertrifft dieses Jahr mit 3858 t das Vorjahresergebnis immer noch um beinahe 5 % (3685 t).
Die meisten der in der vergangenen Woche geernteten 44 t Tafelkirschen stammen aus den Kantonen Baselland (12,5 t), Bern (13,7) und Wallis (14,5 t). Gegenüber der Vorjahresmenge (16 t) besteht – wie bei den Erdbeeren – ein Erntevorsprung, der sich auch in der Zahl des Totalertrages widerspiegelt (86,4 t gegenüber knapp 30 t letztes Jahr). LID