LID. Mit dem Tod eines Klonkalbes sechs Wochen nach seiner Geburt ist es jetzt offenbar erstmals zu Spätschäden bei einem geklonten Säugetier gekommen. Das berichtet das deutsche Internet-Forum "Agrar.de News" unter Berufung auf Untersuchungen des französischen Genetikers Jean Paul Renard vom Institute National de la Recherche Agronomique in der aktuellen Ausgabe des angesehenen britischen Wissenschaftsmagazins "The Lancet". Bei der Obduktion des Tieres seien mehrere Defekte des Lymphsystems, der Thymusdrüse, von Milz und Lymphknoten festgestellt worden. Bereits vier Wochen nach der Geburt des Kalbes hätten Wissenschafter eine starke Verringerung von weissen und roten Blutkörperchen diagnostiziert.
Experten warnen allerdings davor, aus diesem Einzelfall Schlüsse zur Sicherheit des gentechnischen Verfahrens zu ziehen, so das Internet-Forum.
Mediendienst Nr. 2413 vom 11. Mai 1999