

Fenchel hat in der Schweiz von Mai bis November Saison. Gerade bei warmen Temperaturen eignet sich das Gemüse bestens als Dip oder zu einem leichten Salat. In der Küche schmeckt Fenchel aber auch gedünstet oder gebraten und passt hervorragend zu Fischgerichten. Kein Wunder, stammt der Fenchel doch ursprünglich aus der Mittelmeerregion. Im Mittelalter brachten Benediktinermönche die Knollenpflanze von Süden her in die Schweiz, wo er sich seit dem Zweiten Weltkrieg zunehmender Beliebtheit erfreut. Im Jahr 2014 wurde in der Schweiz 6'094 Tonnen Fenchel geerntet, 8'466 weitere Tonnen wurden importiert. Der Pro-Kopf-Konsum liegt damit bei 1,79 Kilo.
Tipp der Woche
Beim Fenchelkauf sollte darauf geachtet werden, dass das Kraut frisch und leuchtend grün aussieht sowie die Stiele knackig sind. Die Knollen sollten hell sein und keine braunen Stellen aufweisen. Hat man Fenchel zu Hause, der ein wenig braun geworden ist, so kann man mit einem Messer unten an der Knolle etwas abschneiden, wodurch sich die äusserste Schicht problemlos entfernen lässt und der Fenchel wieder in voller Frische erstrahlt.
Nicht nur die Knolle geniessbar
Nicht nur die Knolle des Gemüses wird verwendet, sondern auch die Samen. Diese können als Gewürz verwendet oder als Tee aufgegossen werden. Zudem sorgen gekaute Samen für frischen Atem. Fencheltee hilft aufgrund der im Gemüse enthaltenen ätherischen Öle bei Magen- und Darmbeschwerden. Die Öle sorgen auch für den charakteristischen Geschmack, der an Anis erinnert.
In der Knolle steckt, neben vielen gesunden Ballaststoffen und Vitaminen auch eine Menge Kalzium. 200 Gramm Fenchel decken immerhin schon ein Viertel unseres täglichen Kalziumbedarfs. Der Fenchel ist ausserdem eine wahre Vitamin-C-Bombe. Dem sommerlichen Fenchelgenuss steht also nichts entgegen.
Der Verband Schweizer Gemüseproduzenten bietet auf seiner Website einen interaktiven Saisonkalender an. Damit erkennt man sofort, welches Gemüse aus der Schweiz aktuell frisch erhältlich ist.
Überbackener Fenchel
Für 4 Personen
1 Gratinform von ca. 22 cm; Ø Butter für die Form; 4 mittelgrosse Fenchelknollen, gerüstet; 1/2 TL Salz
Belag: 1 rohe Schweinsbratwurst, ca. 120 g; 250 g gehacktes Rindfleisch; 1 Ei, verquirlt; 2 EL Paniermehl; 1 Zwiebel, fein gehackt; 1 Knoblauchzehe, gepresst; 2 EL gehackte Petersilie; Salz; Pfeffer aus der Mühle; Paprika; 2 dl Fleisch- oder Gemüsebouillon; 60 g Sbrinz AOC, gerieben; Sbrinzspäne zum Garnieren
Fenchel halbieren, sodass eine möglichst grosse Schnittfläche entsteht. Im Dämpfkörbchen 10 Minuten vorgaren. Mit der Schnittfläche nach oben in die ausgebutterte Form legen, salzen. Belag: Schweinsbrät aus der Wurst drücken. Mit restlichen Zutaten mischen, würzen. Masse kneten, bis sie gleichmässig fein ist. Auf den Fenchelhälften verteilen. Bouillon in die Form giessen. Sbrinz über die Fleischmasse verteilen. In der Mitte des auf 200 °C vorgeheizten Ofens 25-30 Minuten überbacken.
Quelle: www.swissmilk.ch/rezepte