LID. Durch Tiertransporte über die Grenzen und eine zu hohe Viehdichte in bestimmten Gebieten Europas besteht Gefahr, dass sich gefährliche Tierkrankheiten weiter ausbreiten. Darauf wies die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in Brüssel hin. In den vergangenen Jahren seien neun von 15 international registrierten Tierepidemien in Europa ausgebrochen. Die FAO rief dazu auf, die Kontrollen an den Grenzen zu verbessern und die Bestandsdichte zu verringern.
Tiere und Tierprodukte werden nach Angaben der FAO immer öfter über weite Strecken transportiert. Zudem hätten die Einfuhren aus Mittel- und Osteuropa und der Handel mit dem Nahen Osten stark zugenommen. "Mit der Maul- und Klauenseuche infizierte Tiere könnten nach Europa gelangen, wenn es der Eigentümer schaffte, die Grenzkontrollen zu umgehen", sagte Yves Leforban von der FAO. Zudem seien zu dichte Viehbestände - etwa bei der Schweinehaltung in Norddeutschland, den Niederlanden und Teilen Belgiens - ein gefährlicher Nährboden für Krankheiten.
Mediendienst Nr. 2350 vom 19. Februar 1998