LID. Nach Aussagen von britischen Ornithologen ist der Bestand an wild lebenden Vögeln stark bedroht. Haupt-ursache dafür sind Pestizide, Düngemittel und der stark eingeschränkte Lebensraum. Die Royal Society for the Protection of Birds RSPB warnt auch davor, dass auch Tiere, die sonst sehr häufig vorgekommen sind, inzwischen vom Aussterben bedroht sind. Laut einem Bericht der RSPB seien Vögel in Grossbritannien am meisten bedroht. Die Gesellschaft stellt fest, dass dieser Trend sich auf ganz Mitteleuropa ausbreiten könnte. Gründe für die negative Entwicklung liegen vor allem in der Landwirtschaft: Der Einsatz von chemischen Insektenkillern und Kunstdünger dezimiert viele Tiere. Ferner zerstöre das häufige Mähen von Wiesen das natürliche Habitat von Lerchen, Ammern und Rebhühnern.
In den vergangenen 30 Jahren hat sich nach Angaben der RSPB der Bestand von Lerchen und Singdrosseln um die Hälfte verringert. Die Umweltorganisation kam zum Schluss, dass mit der Intensivierung der Landwirtschaft die Gefahr für die Dezimierung der Arten wachse, nach dem Motto "Die Zahl der Vögel sinkt mit der Zahl der Traktoren".
Mediendienst Nr. 2498 vom 11. Januar 2001