LID. Die EU-Kommission hat am 22. Januar anlässlich der Präsentation der Agrarreform vorgeschlagen, die Milchkontingentierung bis zum Wirtschaftsjahr 2014/15 zu verlängern. Der Stützpreis soll dagegen weiter gesenkt werden und das Niveau der Kontingente für eine erweiterte EU soll 2007 und 2008 um jährlich ein Prozent angehoben werden, meldet der österreichische Agrarpressedienst AIZ. Statt die Interventionspreise jährlich um fünf Prozent zu senken – wie in der Agenda 2000 vorgesehen –, schlägt die Kommission nun eine Kürzung um 3,5 Prozent bei Magermilchpulver und sieben Prozent bei Butter vor. Die Milchproduzenten sollen für diese zusätzlichen Schritte denselben Ausgleich erhalten wie in Berlin 1999 vereinbart, informierte EU-Agrarkommissar Franz Fischler. Mit diesen Massnahmen könne die Wettbewerbsfähigkeit des EU-Milchsektors drastisch gestärkt und auch den Verhandlungsspielraum in der WTO wesentlich verbessert werden, zeigte sich der Kommissar überzeugt.
Mediendienst Nr. 2600 vom 23. Januar 2003