LID. Die Kommission der Europäischen Union hat am 31. Januar ihre Vorschläge zur Position der EU in den Beitrittsverhandlungen mit acht Bewerbern aus Mittel- und Osteuropa sowie Zypern und Malta zu den Kapiteln Landwirtschaft, Strukturpolitik und Finanzierung verabschiedet. Bis Ende Juni des laufenden Jahres soll eine gemeinsame Verhandlungsposition im Rat erreicht werden, um in der zweiten Jahreshälfte mit den Kandidatenländern zu Abschlüssen zu kommen. Die Aufnahme von neuen EU-Mitgliedsstaaten ist ab 2004 vorgesehen. Vorgesehen ist, dass die betroffenen Länder im ersten Jahr 25 Prozent der Direktzahlungen erhalten, die gemäss der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) vorgesehen sind. Innerhalb einer Übergansfirst von zehn Jahren soll das Niveau an die Quoten der heutigen Mitgliedsstaaten angeglichen werden. Polen, Tschechien und die baltischen Staaten verlangen aber, dass sie von Anfang an als gleichberechtigte Staaten in die EU aufgenommen werden. Sie wollen daher über den Verhandlungsweg noch Anpassungen in die EU-Position einbringen.
Mediendienst Nr. 2552 vom 07. Februar 2002