LID. Die Europäische Kommission hat an der jüngsten Sitzung des EU-Verwaltungsausschusses für Milchprodukte in Brüssel das Interventionsverfahren für Magermilchpulver auf das Ausschreibungsverfahren umgestellt. Die europäischen Milchproduzenten befürchten, dass die Milchpreise durch diese Massnahme weiter unter Druck geraten könnten, da nicht mehr wie bisher der volle Interventionspreis, sondern ein darunterliegender Prozentwert bezahlt wird. Dies meldet die Pressestelle VWD. Die Intervention (öffentliche Lagerhaltung zum Zweck der Marktentlastung) ist nach wie vor das wichtigste Steuerelement auf dem europäischen Milchmarkt, wie es weiter heisst. Bei Magermilchpulver greift das Interventionssystem bis zu einer Menge von 109,000 Tonnen. Wenn diese Schwelle überschritten wird, kann die Kommission auf das Ausschreibungsverfahren umstellen.
Mediendienst Nr. 2571 vom 20. Juni 2002