LID. Das Institut für Pflanzenwissenschaft der ETH Zürich plant für den Frühling einen Freilandversuch mit gentechnisch verändertem Weizen. Ein Gesuch dafür sei beim Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) eingereicht worden, teilte die ETH am Dienstag, 9. Januar mit. Das Experiment diene der Grundlagenforschung bei der Bekämpfung des schädlichen Pilzes Stinkbrand. Der Freilandversuch soll auf dem Gelände der ETH-Versuchsstation Lindau-Eschikon/ZH durchgeführt werden und ist laut ETH mit umfassenden Sicherheitsmassnahmen begleitet. Greenpeace fordert das BUWAL auf, das Gentech-Experiment zurückzuweisen. Zuerst müsse auf gesetzlicher Ebene ein mögliches Freisetzungsmoratorium geregelt sowie die Gen-Lex-Vorlage abgeschlossen werden, hält die Umweltorganisation fest. Ferner enthalte die genmanipulierte Pflanze neben anderen Fremdgenen ein Antibiotika-Resistenzgen, das die schon bestehende Gefahr von Resistenzbildungen bei Tier und Mensch zusätzlich erhöhe.
Mediendienst Nr. 2498 vom 11. Januar 2001