Der Umsatz stieg um 6,1 Prozent auf 6,029 Milliarden Franken, wie die Fenaco an der Jahresmedienkonferenz in Dotzigen BE bekannt gab. Vom Mehrumsatz in der Höhe von 350 Millionen Franken sind rund 30 Millionen mit der erstmaligen Konsolidierung der Fertag-France begründet. 120 Millionen sind aufgrund höherer Rohstoffpreise zustande gekommen, die den Bauern in Form höherer Abnahmepreise weitergegeben werden konnten. Diese höheren Preise konnten im Detailhandel aber nur teilweise an die Kunden weitergegeben werden, weshalb die Margen insbesondere bei Früchten, Gemüse, Kartoffeln und Fleisch sanken. Unter Berücksichtigung dieser Effekte bleibt ein reales Umsatzwachstum von rund 200 Millionen Franken oder 3,5 Prozent bestehen.
Wachstum in allen Geschäftsfeldern
Der Umsatz wuchs in allen strategischen Geschäftsfeldern. Im Bereich "Agrar" wurde ein Wachstum von 11,2 Prozent auf 1,792 Milliarden Franken erzielt, im Bereich "Lebensmittelindustrie" von 3,3 Prozent auf 1,327 Milliarden, beim "Detailhandel" mit Landi und Volg von 4,1 Prozent auf 1,738 Milliarden und im Geschäftsfeld "Energie", der unter anderem die Agrola-Tankstellen umfasst, um 4,9 Prozent auf 1,142 Milliarden.
Der EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg leicht von 240,4 auf 242,7 Millionen Franken. Der Betriebsgewinn konnte von 94,8 Millionen auf 103,2 Millionen Franken gesteigert werden. Der Unternehmensgewinn sank allerdings – insbesondere wegen der tieferen Margen – von 60,6 auf 51 Millionen Franken.
Für das aktuelle Geschäftsjahr erwartet die Fenaco ein leichtes Umsatzwachstum bei weiterhin rückläufiger Bruttomarge und stabilem Ergebnis, wie der Geschäftsleitungs-Vorsitzende Martin Keller erklärte. Das Jahr 2014 habe deutlich besser begonnen als das Vorjahr, das von einem nass-kalten Frühjahr geprägt war. Insbesondere das schöne Frühlingswetter sorgte in der Landwirtschaft dieses Jahr für gute Bedingungen und bei der Fenaco für gute Umsätze im Haus- und Gartenbereich, der Lebensmittelindustrie und im Bereich Agrar.
Martin Keller betonte an der Medienkonferenz auch die Wichtigkeit von Innovationen für die Fenaco. "Ich stelle fest, dass nachhaltige Innovationen häufig durch Mitarbeitende entstehen, die nahe am Geschehen sind", sagte Keller. Als Beispiele für neue Produkte nannte Keller unter anderem den Ramseier Hochstämmer, einen Obstsaft aus 100% Hochstammobst sowie die "2er Picknickeier", in deren Verpackung bereits Aromat enthalten ist. Der Verkauf laufe bereits gut, so Martin Keller.
Volg beliefert Pam und Proxi
Volg-Chef Ferdinand Hirsig erklärte an der Fenaco-Jahresmedienkonferenz, dass Volg ab September 2014 die Belieferung von Pam- und Proxi-Läden übernehmen wird. Diese sind hauptsächlich in der Westschweiz vertreten. Volg hatte 2011 die erste eigene Filiale in der Westschweiz eröffnet, war jedoch bereits zuvor als Zulieferer für freie Detaillisten in der Romandie tätig.

