de. Normalerweise ist das Licht in der Winterzeit für das Wachstum der Pflanzen ein limitierender Faktor, der die Entwicklung bremst. Nicht so in diesem Winter, wo wir uns über ausserordentlich viele schöne Tage freuen konnten. Dadurch haben sich vor allem die Kulturen in den Gewächshäusern gut entwickelt. Aussergewöhnlich früh für die Jahreszeit wurden in dieser Woche vor allem in den Kantonen Wallis und Genf die ersten Schweizer Kopfsalate dieses Jahres geerntet. Die Preise sind für die Konsumentinnen und Konsumenten erfreulich tief, da die Neulinge noch mit der günstigen Importware im Wettbewerb stehen. Beim Nüsslisalat besteht wegen der eher warmen Witterung ein leichtes Überangebot, doch grundsätzlich erfreut er sich einer auch in anderen Ländern beobachteten steigenden Beliebtheit. Weiter im Angebot ist auch Schweizer Chicorée, der zwischen 20 und 25 Prozent des Chicorée-Bedarfes abdeckt. Als Hauptanbaugebiete gelten seit Jahren das Waadtland, die Ostschweiz und Genf. Eine bescheidene Menge gelangt aus dem Seeland auf den Markt. Bio-Chicorée wird zur Zeit aus dem Waadtland und dem Seeland geliefert.
Lagerbestände leeren sich vorzeitig
Typisch für die Jahreszeit ist der Konsum von Lagergemüse. Ausser bei den Randen zeigen sich die Gemüse-Produzenten sehr zufrieden mit dem Abbau der Lagerbestände. Bei den Karotten werden die Lager noch vor der bewirtschafteten Phase abgebaut sein. Das gleiche gilt für die Zwiebeln, wobei hier das Problem besteht, dass das Angebot in ganz Europa knapp ist, was sich auf die Preise für Importware niederschlägt. Die Rot- und Weisskabisbestände werden noch für etwas mehr als zwei Monate reichen. Beim Wirz wird sich das Angebot schon bald verknappen.
Regionale Preisunterschiede bei Orangen
Die Herbst- und Wintermonate bilden die Hauptsaison für den Orangenkonsum. Hauptlieferlant für Blondorangen (Navels/Navelinas) ist Spanien, für Blutorangen (Tarocco und Moro) Italien. Letztere werden erst ab Mitte Dezember verladen. Preislich betrachtet profitiert das Tessin von seiner Nachbarschaft zu Italien. Durch Direktimporte der Anbieter werden Transportkosten eingespart. Laut Eidgenössischer Preiskontrollstelle (EPK) werden diese Kosteneinsparungen des Handels den Konsumenten weitergegeben. Laut EPK sind deutliche regionale und zeitliche Preisunterschiede selbst bei diesem typischen Importgut aufgrund regionaler und nationaler Aktionen der Grossverteiler und einzelner Fachgeschäfte feststellbar.