LID. Wegen eines neuen Falls von BSE ist in Frankreich eine ganze Rinderherde notgeschlachtet worden. Die Rinderseuche wurde bei einer Milchkuh in der Normandie festgestellt, wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte.
Entsprechend den französischen Richtlinien wurde daraufhin nicht nur das erkrankte Tier, sondern die gesamte Herde von 127 Tieren ins Schlachthaus gebracht.
Seit dem ersten Auftreten der Krankheit im Jahr 1990 wurden damit in Frankreich 38 BSE-Erkrankungen gemeldet, davon sieben in diesem Jahr. Damit sind in Frankreich 1998 bereits mehr BSE-Fälle aufgetreten als in der Schweiz, die im laufenden Jahr bis anhin sechs Fälle von BSE verzeichnen musste. Im vergangenen Jahr waren in Frankreich bei einem Rinderbestand von 21 Millionen Tieren sechs Fälle von BSE festgestellt worden.
Die Rinderseuche wird mit einer neuen Form der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK) beim Menschen in Verbindung gebracht, an der in Grossbritannien bislang mehr als 20 Menschen starben. In Frankreich trat die CJK-Variante bisher nur bei einem 27jährigen auf, der 1996 starb.
Mediendienst Nr. 2374 vom 06. August 1998