Die Kaufkraft des Erlöses für Weizen, Milch und Schlachtrinder hat in den letzten Jahren gegenüber andern Artikel und insbesondere gegenüber Löhnen deutlich abgenommen. Im Mittel der Jahre zwischen 1981 und 1990 konnte mit dem Stundenlohn eines gelernten oder angelernten Arbeiters im Baugewerbe 17,8 kg Weizen, 20,4 kg Milch oder 3,5 kg Rindfleisch erstanden werden. 1994 entsprachen einer Arbeitsstunde bereits 26,6 kg Weizen, 29,9 kg Milch oder 4,9 kg eines Schlachtrindes. Von der andern Seite her betrachtet ist die Kaufkraft des Arbeiterlohnes gegenüber Nahrungsmitteln ständig gewachsen: 1994 musste für 1 kg Tafelbutter oder 1 kg Schweinefleisch nur noch zwei Drittel der Arbeitszeit von 1980 aufgewendet werden, wie der Schweizerische Bauernverband (SBV) in einer kürzlich publizierten Statistik festhält.
Teurere Produktionsmittel
Die Preise für landwirtschaftliche Produktionsmittel sind in den letzten Jahren ständig gestiegen. 1993 wurde mit 153 Punkten der höchste Index registriert (1976 = 100 Punkte). Seither ist jedoch ein leichter Rückgang eingetreten, der in erster Linie auf tiefere Hypothekarzinsen und günstigere Preise für Futtermittel, Saatgut und Treibstoff zurückzuführen ist.
Jeder Schweizer "importiert" für 13,000 Franken
In den letzten fünf Jahren führte die Schweiz jährlich Produkte im Wert von rund 93 Mrd. Fr. ein und beinahe so viele aus. Auf jeden Einwohner traf es 1994 Importe im Wert von 12,900 Fr. und Exporte von 13,300 Fr. Die landwirtschaftlichen Produkte erreichten damit Anteile von 6,5 Prozent an den gesamten von der Schweiz getätigten Einfuhren und von 1,4 % an den Ausfuhren.
Viel Milch und Schweinefleisch
Die Schweiz verfügte 1994 über einen Anteil von 1/3400 an der weltweiten Getreide-Anbaufläche und 1/700 am Rindviehbestand. Sie produzierte jedoch 1/280 des Schweinefleisches und 1/117 der weltweit produzierten Milch. LID
Quelle: SBV: "Statistische Erhebungen und Schätzungen 1995" |