"Die Präsenz im Netz bringt uns schon einigen Nutzen", meint Agnes Ammann, Bäuerin und Internet-Anbieterin vom Peyerhof in Schongau/LU. Die Ammans bieten auf ihren Internet-Seiten verschiedene Bildungs-, Kultur- und Freizeitangebote an und präsentieren ihre Produkte für die Direktvermarktung. Zwar sei nicht klar ersichtlich, welche Bestellungen auf die Home-Page im Internet zurückzuführen seien, aber die Anzahl der Zugriffe auf ihre Angebote im Netz lasse auf einiges schliessen. "Eine eigene Homepage soll zwar nicht überbewertet werden, sie ist aber doch ein Standbein mehr und vermittelt zudem ein modernes, dynamisches Bild der Landwirtschaft", sagt Agnes Ammann.
Jeder Vierzigste bestellt
Ob mit "Schlaf im Stroh", Erlebnistourismus auf dem Bauernhof, Eier, Chemineeholz, Kürbiskernen oder Süssmost - Bauern haben die Möglichkeit, via Internet über 250,000 Konsumenten zu erreichen. Bereits liefern in der Schweiz 1700 Bauern ihre Daten ans Internet, "wir hoffen, gegen Ende Oktober rund 2000 Bauern als Datenlieferanten zu haben", meint Guido Honegger, Leiter der Abteilung Informatik des Schweizerischen Bauernverbandes (SBV). Rund 10,000 Zugriffe auf die Internet-Seiten des SBV werden monatlich registriert. "Jeder vierzigste Aufruf führt zu einer Bestellung", erklärt Honegger. Die Konsumenten haben so die Möglichkeit, die von ihnen gewünschten Produkte und Dienstleistungen aus ihrer Umgebung innert Sekunden auf ihrem PC abzurufen.
Nach kurzer Zeit die gewünschte Adresse
Konsumentinnen und Konsumenten, die über einen Internet-Anschluss verfügen, können sich via Postleitzahl ihres Wohnortes auf die Suche begeben. Das System erkundigt sich nach den gefragten Dienstleistungen und Produkten sowie nach der Produktionsart. Bereits nach wenigen Sekunden liegt eine Liste der Bauern vor, die das Gewünschte in der Umgebung des Fragestellers anbieten. Direkt via Internet oder mit der Post trifft beim Bauern die Bestellung ein. Hat der Landwirt eine eigene Seite eingerichtet, können die Konsumenten seinen Hof und allenfalls eine kurze Videosequenz anschauen. LID
Mit dem LID aufs Internet
pd. Für neu 24 Fr. im Monat kann über den LID-Server durchs Internet gesurft werden und zwar ohne Zeitlimit. Der LID bietet nicht nur den Internet-Zugang an, es können auch eigene Seiten (eigene Home-Page und eigene Adresse) bezogen werden. Für monatlich 80 Fr. werden diese durch die EDV-Spezialisten des Schweizerischen Bauernverbandes (SBV) erstellt. Ein Kombi-Abo für neu 34 Fr. im Monat bietet den Internet-Zugang, eine E-Mail-Adresse und 5 MB Platz für eine eigene Homepage. Der Internet-Server des LID unterstützt nur gängige Modemtypen (Zyxel, Hayes-compatible). Garantierte Mindestgeschwindigkeit des LID-Modem: 28,800 bps. Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare können bezogen werden beim Landwirtschaftlichen Informationsdienst, Thunstrasse 78, 3000 Bern 16, Tel. 031/958 33 11, Fax 031/958 33 19, e-mail lid@agri.ch. LID