
LID: Der Frühling war von starken Niederschlägen geprägt. Wie hat sich das Wetter auf die Schweizer Christbaum-Kulturen ausgewirkt?
Philipp Gut, IG Suisse Christbaum:Christbäume haben nicht unter den Niederschlägen gelitten, im Gegenteil. Das Wachstum Anfang Jahr war gut und danach hat die Trockenheit für ein gutes Ausreifen der Triebe gesorgt.
In der Schweiz werden rund 1,2 Millionen Christbäume pro Jahr verkauft. Wie liegt dieses Jahr der Marktanteil der Schweizer Bäume?
Der bewegt sich immer bei circa 40 bis 45 Prozent. Genaue Zahlen gibt es nicht, da weder der Import noch die Inlandproduktion irgendwie erfassbar sind.
Kann die Nachfrage nach Schweizer Bäumen gedeckt werden?
Ja, die Inlandproduktion ist in den letzten Jahren gestiegen. Leider aber auch der Druck aus dem Ausland.
Was sind die Vorteile, wenn man einen Schweizer Baum kauft?
Die Transportwege sind kurz, die Bäume meist frisch geschlagen. Die Qualität und lange Haltbarkeit der Schweizer Weihnachtsbäume wird von den Konsumenten geschätzt. Teilweise können die Bäume vor Ort ausgewählt werden. Zudem werden Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Schweiz erhalten.

Rund 500‘000 Schweizer Christbäume
ji. Die IG Suisse Christbaum geht davon aus, dass zu Weihnachten rund 1,2 Millionen Christbäume in den Schweizer Haushalten stehen.
Die Anzahl in der Schweiz produzierter Bäume hat in den letzten Jahren zugenommen und liegt bei rund 500‘000. Allerdings handelt es sich bei den Zahlen um Schätzungen, da die genauen Importmengen nicht bekannt und Verkäufe ab Forst und ab Hof kaum erfassbar sind. Die importierten Bäume stammen hauptsächlich aus Dänemark und Deutschland, wo sie in grossen Plantagen angebaut werden.
Mit dem starken Franken hat der Druck aus dem Ausland zuletzt zugenommen. Zudem erhalten die Schweizer Produzenten keine Direktzahlungen mehr. Seit längerem versuchen sie, das zu ändern. Bisher jedoch ohne Erfolg.
5 Tipps für den perfekten Christbaum
1. Nicht jeder Baum ist gleich
Ein klassischer Weihnachtsbaum ist die Rottanne (Fichte). Sie ist günstig, hält aber nicht lange. Die Nordmannstanne ist deutlich teurer, aber länger haltbar. Wer es dekorativ mag, der könnte zur Blaufichte greifen, die intensiv graublau gefärbt ist.
2. Draussen lagern
Wenn Sie den Baum noch nicht schmücken wollen, so lagern sie ihn draussen an einem kühl-feuchten Ort und stellen Sie ihn in einen Wasserkübel.
3. Ständer mit Wasserbehälter
Benutzen Sie einen Christbaum-Ständer mit Wasserbehälter, bei dem Sie den Baum nicht anspitzen müssen. So kann der Baum das Wasser leichter aufnehmen.
4. Mit Wasser besprühen
Besprühen Sie den Baum täglich mit Wasser. So bleibt er länger frisch.
5. Achtung Brandgefahr
Unterschätzen Sie niemals die Brandgefahr. Trockene Nadeln entzünden sich explosionsartig.
Quelle und weitere Infos: Minibroschüre "Christbäume - so finden Sie den richtigen"