wy. Die Natur gibt uns Saures. Mit dem Rhabarber hat ein Gemüse seinen Auftritt, das weniger auf der Gemüseplatte als auf dem Dessertbuffet zu finden ist. Die rot-grünen Stengel sind beliebt als Kompott, als Konfitüre in Verbindung mit Früchten oder als Kuchen. Aus dem Rhabarber lassen sich aber auch Saucen, Moussen oder Parfaits machen und sie lassen sich sogar frittieren (siehe Rezept).
Zahl der Woche: 2 Meter
2 Meter hoch wird der Rhabarber, wenn man ihn lässt. Nach der eigentlichen Rhabarberzeit im Juni blüht die Pflanze. Die vielen kleinen rötlichen und grünlichen Blüten bilden einen traubenförmigen Blütenstand, der bis zu 2 Meter hoch wird.
Die Mehrheit ist rot-grün
Den Rhabarber gibt es in drei Sorten: rot, grün, und rotgrün. Grün bedeutet hier sehr herb und sauer, der rote Rhabarber dagegen, der so genannte Erdbeer-Rhabarber, ist süss und mild. Das Mittelding ist der Rhabarber mit roter Schale und grünem Fleisch. Er ist am verbreitetsten.
Gestartet wird in Vully
Der Rhabarber wird nächste Woche einen fulminanten Start hinlegen. Derzeit sind die ersten rot-grünen Stengel aus dem Frühanbaugebiet Vully am Murtensee erhältlich, ab nächster Woche werden dann auch die anderen Anbauregionen liefern. Die Staffelung nach Regionen, wie sie normalerweise entsteht, ist in diesem Jahr schwierig: Es war lange in allen Regionen kalt und jetzt wird es in allen Regionen warm.
Wie manch anderes Gemüse war der Rhabarber ursprünglich vor allem Heilmittel, bevor er auch in der Küche verwendet wurde. Die alten Chinesen benutzten die Wurzel vor allem, um die Verdauung zu regulieren. Der Rhabarber eignet sich für Entschlackungskuren und für eine natürliche Blutreinigung. Weniger bekömmlich ist hingegen die enthaltene Oxalsäure, weshalb die Stengel besser nicht roh gegessen werden sollten.
Bilder zur Marktrundschau können bei der Redaktion bestellt werden. redaktion@lid.ch
Rhabarber im Ausbackteig
Rezept für 4 Personen
150 g Weizenweissmehl oder Dinkelweissmehl; 1 dl Milch; 1 dl trockener Weisswein; 2 Freilandeier; 1 Prise Salz; ½ Bio-Zitrone, abgeriebene Schale; 4 EL Vollrohrzucker; 8 dünne Rhabarberstengel; 2dl Wasser; 150 g Vollrohrzucker; Öl zum Frittieren; 8 EL flüssiger Honig zum Beträufeln.
Die Zutaten für den Ausbackteig gut verrühren, zugedeckt 30 Minuten ruhen lassen. Rhabarber putzen und in 8 cm lange Stücke schneiden. Wasser mit dem Zucker aufkochen, den Rhabarber zufügen, etwa 2 Minuten köcheln lassen. Rhabarber mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Frittieröl auf 180 Grad erhitzen. Rhabarber in den Ausbackteig tauchen und im heissen Öl frittieren. Frittiertes Gebäck noch heiss anrichten, Honig darüber träufeln. Sofort servieren.
Quelle: "Rhabarber. Kreative Saisonküche", Fona-Verlag