LID. Nach Zuwächsen um insgesamt über zehn Prozent in den beiden vorangegangenen Jahren wurde im Ende März abgelaufenen Wirtschaftsjahr 1997/98 in Deutschland erstmals wieder ein Verbrauchsrückgang bei Gemüse verbucht. Der Gesamtverzehr an Gemüse, der 1996/97 rund 7,35 Mio t erreicht hatte, verringerte sich nach vorläufigen Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums in Bonn um 4,8 Prozent auf 6,99 Mio t. Davon entfielen 52 Prozent auf Frischgemüse. Der Pro-Kopf-Konsum nahm von 89,6 kg auf 85,1 kg ab. Einer der Hauptgründe für die Entwicklung war laut dem Ministerium das verringerte inländische Angebot. Die heimische Produktion ging um 6 Prozent von 3,33 Mio t auf 3,13 Mio t zurück. Aber auch die Importe sanken um 2,3 Prozent von 5,23 Mio t auf 5,11 Mio t. Dagegen nahmen die Gemüseexporte aus Deutschland um 14,8 Prozent von 0,49 Mio t auf 0,56 Mio t zu. Der Selbstversorgungsgrad erreichte zuletzt nur noch 40,8 Prozent, verglichen mit 41,2 Prozent im Vorjahr.
Unter den einzelnen Gemüsearten lagen Tomaten mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 16,6 kg in der Gunst der deutschen Konsumenten weiterhin ganz vorne. An zweiter Stelle folgen Gurken, von denen jeder und jede Deutsche im Schnitt 6,1 kg ass. Ähnlich beliebt waren Weiss- und Rotkohl mit 5,8 kg sowie Karottengemüse und Speisezwiebeln mit jeweils 5,2 kg pro Kopf der Bevölkerung.
Mediendienst Nr. 2374 vom 06. August 1998