ch. Sommerhitze und Trockenheit haben Folgen für die Ernten im Herbst. Das inländische Gemüseangebot ist kleiner als in früheren Jahren und reicht nicht aus, um die Nachfrage zu decken, besonders beim Blumenkohl und Broccoli. Beide sind auch im Ausland nur sehr schwer und zu hohen Preise zu beschaffen. Die verschiedenen Salatsorten wurden durch den heissen Sommer stark in Mitleidenschaft gezogen, deshalb ist ihre Ernte dieses Jahr sehr klein. Die angespannte Situation beim Salat könnte sich aufs Wochenende verbessern, meint Ralph Böse vom Verband Schweizerischer Gemüseproduzenten (VSGP). Bei den Herbstsalaten wie Cicorino gibt es Qualitätsprobleme. Die Sellerieernte wird noch zurückgehalten, damit für die Winterlager genügend geerntet werden kann. Ab nächster Woche beginnt die Rosenkohlsaison. Vor allem in der Ostschweiz und im Seeland beginnen die Landwirte mit der Ernte.
Die Kürbisernte im Seeland ist dieses Jahr besser ausgefallen, als Experten zuerst annahmen. Die Kürbisse sind wegen der Hitze früher, aber gut gewachsen. Sie sind kleiner als in früheren Jahren. Dass der Sommer zu Ende ist, merkt man nicht nur an den kalten Temperaturen am Morgen. Es gibt immer weniger Sommergemüse, vor allem bei Tomaten und Gurken gehe die Menge massiv zurück. Zucchetti werden knapper, allerdings kann laut VSGP diese Woche der Markt noch genügend damit versorgt werden.
Kälte in der Nacht zaubert Farbe auf die Apfelbacken
Die Äpfel sind dieses Jahr von ausserordentlich guter Qualität. Weil die Nächte lange warm blieben, gab es zu Beginn der Ernte Probleme mit der Färbung der Apfelbacken. Seit die Nächte wieder kühl sind, schmecken die inländischen Äpfel nicht nur grossartig, sondern sehen auch so aus. Bei den Herbstsorten Gala, Elstar und Cox Orange ist die zweite Lese voll im Gange. Nächste Woche ist Erntebeginn für die Lagersorte Golden Delicious. Bei den Zwetschgen beginnt für die Fellenberg die zweite von drei Haupterntewochen. 95 Tonnen werden pro Tag gepflückt, vor allem in der Ostschweiz, in den Kantonen Bern und Waadt. Bei den neuen grossen Zwetschgensorten hat für die letzte Sorte, Elena, die Ernte begonnen. Bei den Birnen ist jetzt auch die letzte Sorte, Kaiser Alexander, pflückreif. Damit ist die ganze Birnenpalette im Angebot.
Die Beerenernte neigt sich dem Ende zu. Dieses Jahr sind die Erdbeeren wegen der Hitze früher gereift, deshalb geht die Erdbeerenernte früher als üblich zu Ende. Im Thurgau können Landwirte zwar noch Erdbeeren pflücken, Anfangs Oktober dürfte damit aber Schluss sein. Normalerweise ist dies erst Ende Oktober der Fall. Bei den Herbsthimbeeren werden kleinere Mengen als im Vorjahr verzeichnet. Es können gerade fünf Tonnen pro Tag geerntet werden, dies vor allem im Kanton Wallis. Brombeeren sind nicht mehr lange im Angebot, die Ernte neigt sich dem Ende zu. Noch etwa zwei Tonnen pro Tag werden gepflückt, dies vor allem im Thurgau, in Zürich und Bern. Die Saison für die Johannisbeere ist bereits zu Ende.