
Mit einem Konsum von 51,35 Kilo pro Kopf lag der Wert 2015 um 2 Prozent unter dem Vorjahr, wie die neuesten Zahlen von Proviande zeigen. Absolut wurden 431‘852 Tonnen Fleisch gegessen, 0,8 Prozent weniger als 2014.
Schweinefleisch mit Abstand Nummer 1
Die Nummer 1 ist nach wie vor Schweinefleisch. Der Pro-Kopf-Konsum von 22,77 Kilo lag zwar um 3,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau, macht aber dennoch beinahe die Hälfte des Fleischkonsums aus.
Weiterhin auf der Überholspur ist das Pouletfleisch. Erstmals wurden über 100‘000 Tonnen davon verkauft. Im Schnitt assen jede Schweizerin und jeder Schweizer 12,08 Kilo pro Jahr, 1,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Kalbfleisch büsst ein
Auf Rang 3 folgt Rindfleisch (11,24 Kilo/Kopf) gefolgt von Kalbfleisch (2,77 Kilo/Kopf). Kalbfleisch ist dabei einer der Verlierer des Jahres, der Konsum sank pro Kopf um 5 Prozent. Kalbfleisch geniesse in der Bevölkerung zwar ein hohes Image bezüglich Qualität und Bekömmlichkeit, der Preis werde aber als hoch beurteilt, so Proviande. Zudem bestehe eine starke Korrelation zwischen Kalb- und Geflügelfleisch.
Prozentual am stärksten zugelegt haben Ziegenfleisch und Wild, allerdings auf gesamthaft tiefem Niveau.
Inlandanteil steigt
Der Inlandanteil am Fleischverkauf lag mit 80 Prozent um 0,5 Prozentpunkte über dem Vorjahr. Am höchsten liegt er beim Schweinefleisch (96,4%) sowie beim Kalbfleisch (97,4%). Beim Geflügel liegt der Wert mittlerweile bei 54,8 Prozent Marktanteil.
Mengenmässig ging die Kalbfleisch-Produktion in der Schweiz am stärksten zurück. Laut Proviande konnte dadurch eine durch den sinkenden Konsum drohende Überproduktion verhindert und der inländische Marktanteil stabilisiert werden.
Fragezeichen Einkaufstourismus
ji. Tatsächlich könnte vergangenes Jahr mehr Fleisch konsumiert worden sein als die Statistik sagt. Denn nicht berücksichtigt wird Fleisch, dass über den Einkaufstourismus in die Schweiz kommt. Mit dem Ende des Mindestkurses letztes Jahr nahm dieser zu – und Fleisch ist eines der oft im Ausland gekauften Produkte. Der Rückgang ist also möglicherweise auf diesen Effekt zurückzuführen.
Demgegenüber kann die Statistik nicht erfassen, ob das verkaufte Fleisch tatsächlich gegessen wird. Food Waste in den Haushalten wird also nicht erfasst.