LID. Die Milch aus der Region Basel ist nicht durch den Dioxinaustritt in Grenzach (D) belastet worden. Auch in einer Nachuntersuchung haben die kantonalen Laboratorien der beiden Basel keine erhöhte Konzentration der hochgiftigen Substanz gefunden.
Untersucht wurden Kuhmilch-Proben aus sechs Bauernhöfen in Riehen, Bettingen und Muttenz, wie das kantonale Laboratorium Basel-Stadt Ende Oktober mitteilte. Anfang Jahr war bekannt geworden, dass im Werk der Ciba SC in Grenzach während längerem kleine Mengen des hochgiftigen Dioxin ausgetreten waren. Das Basler kantonale Laboratorium hatte bereits im Februar eine Untersuchung der Rohmilch durchgeführt, die keine Hinweise auf die Grenzacher Dioxin-Emission lieferte. Der Kantonschemiker kündete damals aber an, eine nochmalige Untersuchung zur Weidezeit der Kühe durchführen zu wollen.
Die nun gemessenen Dioxingehalte lagen zwischen 0,6 und 0,7 Nanogramm Toxizitätsequivalenten pro Kilogramm Fett. Massnahmen drängen sich gemäss Mitteilung erst ab Werten von 3 und 5 Nanogramm pro Kilogramm Fett auf. Die komplexe Zusammensetzung der gefundenen Dioxin-Rückstände deute darauf hin, dass diese Schadstoffe nicht aus der Anlage in Grenzach sondern aus anderen Quellen – wie private Verbrennungsanlagen, Kehrichtverbrennung – stammten, heisst es in der Mitteilung weiter.
Mediendienst Nr. 2438 vom 04. November 1999