LID. Coop verkauft die Schweizerische Genossenschaft für Gemüsebau (SGG) etappenweise. Coop Schweiz hatte erst Ende August 1999 mit der SGG fusioniert. Bereits einen Käufer gefunden hat der SGG-Handelsbetrieb in Schlieren ZH, wie Coop mitteilt.
Der Verkauf wird mit der Konzentration auf das Kerngeschäft Detailhandel begründet: Das Führen von Landwirtschaftsbetrieben und Gemüsehandelsunternehmen gehöre nicht zu den zentralen Aufgaben der Coop-Gruppe. Insgesamt erzielte SGG 1999 einen Umsatz von 56 Mio. Fr. und beschäftigte 110 Personen.
Den SGG-Handelsbetrieb in Schlieren ZH übernimmt per 1. Mai Alois Waser; er leitet diesen bereits seit 1977. Die neue Firma - die SGG Waser AG - übernimmt das ganze bestehende Personal. Laut einem Coop-Sprecher sind das 45 Festangestellte und 15 bis 20 Teilzeitbeschäftigte. Der Umsatz beträgt rund 30 Mio. Franken.
Zeitlich gestaffelt verkauft werden sollen ferner die SGG-eigenen Landwirtschaftsbetriebe in Illarsaz VS, Chavornay VD und Ependes VD. Laut Coop sind diese rentabel, gehören zu den flächenmässig grössten Höfen der Schweiz und sind auch in europäischen Massstäben wettbewerbsfähig.
Beim Verkauf strebt Coop gemäss dem Sprecher den Erhalt auch der restlichen rund 40 SGG-Arbeitsplätze an. Verhandlungen seien am Laufen; Garantien könne man daher keine geben.
Der Landwirtschaftsbetrieb in Otelfingen ZH wird langfristig an eine Golfplatz-Betreiberin vermietet. Der Hof in Kerzers FR soll "durch Übertragung der bestehenden Pachtverträge an neue Pächter übergehen".
Mediendienst Nr. 2457 vom 23. März 2000