Im laufenden Jahr bewirtschaften bereits fast sechs von zehn Bauern ihren Betrieb nach den Regeln der Integrierten Produktion (IP). Dies lässt den Verbrauch an Dünger- und Pflanzenschutzmitteln weiter sinken. In der Talzone ist der Düngerverbrauch am grössten, ein Bauer gibt durchschnittlich rund 200 Fr. je Hektare Landwirtschaftliche Nutzfläche für Dünger aus, mit zunehmender Höhenlage gehen die Ausgaben auf 40 bis 50 Fr. zurück. Auf IP-Betrieben wird in allen Zonen 10 bis 20 Prozent weniger Dünger verbraucht. Die Biobetriebe tätigen nur unbedeutende Düngerzukäufe von 36 Fr. je ha.
Tieferer Energieverbrauch
Auch bei den Kosten für den Pflanzenschutz findet man zwischen der konventionellen und der Integrierten Produktion einen Unterschied von 10 bis 20 %. Ferner verbrauchen IP-Betriebe je nach Betriebsstruktur 5 bis 22 % weniger Energie als konventionelle Betriebe, wie die kürzlich publizierten Ergebnisse der Zentralen Auswertung von Buchhaltungsdaten 1994 der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Agrarwirtschaft und Landtechnik (FAT) zeigen.
Mehr Platz für die Tiere
IP-Betriebe halten je ha Nutzfläche 1,3 bis 1,4 Dünger-Grossvieheinheiten gegenüber 1,5 bis 1,6 Einheiten auf konventionell geführten Betrieben. IP-Tiere erhalten auch deutlich weniger Kraftfutter. Die entsprechenden Kosten der IP-Testbetriebe beziffert die FAT auf durchschnittlich rund 1051 Fr. je ha. Im Vergleich dazu weisen die konventionell geführten Testbetriebe mit 1727 Fr. wesentlich mehr aus. Die Bio-Betriebe füttern nur rund halb so viel Kraftfutter wie die IP-Betriebe. Im Vergleich zu den umliegenden Ländern werde in der Schweiz bei deutlich höheren Kraftfutterpreisen weniger Kraftfutter an Milchvieh verfüttert, schreibt die FAT. LID