LID. Eine einzige afrikanische Antilope ist nach Ansicht von neuseeländischen Wissenschaftlern möglicherweise für die Rinderkrankheit BSE in Grossbritannien verantwortlich. Sie soll dort in den 70er Jahren in einem Safaripark gelebt haben. In der Gegend des Safariparks seien später die ersten BSE-Fälle in Grossbritannien aufgetaucht, sagte der Epidemie-Spezialist Roger Morris am Dienstag in Wellington. Die vorliegenden Belege für ein entsprechendes Szenario passten in die tatsächliche Entwicklung der Rinderseuche in Grossbritannien. Zudem seien mehrere Arten der afrikanischen Tiere für BSE anfällig. Für einen wissenschaftlichen Beweis fehle jedoch noch ein Hinweis auf die Krankheit in der afrikanischen Steppe, betonte Morris. Der Nachweis einer Verbindung sei schwierig, weil die Art der Antilope in dem Freizeitpark unbekannt sei, fügte Morris hinzu. In der Wildnis erkrankte Tiere würden ausserdem meist von Löwen gefressen, die ihrerseits an einer Form der Seuche erkranken könnten.
Mediendienst Nr. 2512 vom 19. April 2001