LID. Vertreter der deutschen Bio-Landbauverbände, der ökologischen Lebensmittelverarbeitung und des Handels haben sich auf die Gründung eines gemeinsamen Dachverbandes mit dem Namen "Bund der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft" verständigt. Gemäss dem deutschen Pressedienst VWD zeichnen dafür zum einen die Anbauverbände Bioland, Demeter, Gäa und Naturland. Ferner sind für den Bereich Lebensmittelverarbeitung und Handel der Bundesverband Naturkost Naturwaren Herstellung und Handel (BNN) sowie Vertreter ökologischen Lebensmittelwirtschaft dabei. Bioland-Sprecher Ralf Alsfeld betonte gegenüber dem VWD, dass es sich bei dem neuen Verband nicht um eine kurzfristige Reaktion auf den Nitrofen-Skandal handle. Vielmehr hätten die Initiatoren des neuen Verbandes bereits seit längerem die Notwendigkeit einer übergreifenden Organisation für die Ökobranche mit schlagkräftigeren Strukturen und schnelleren Informationswegen gesehen, die auch den Verarbeitungs- und Handelsbereich mit einbezieht. Der Bund der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft soll zur starken Stimme für die gesamte Branche werden. Zudem ist geplant, über den Verband einheitliche Qualitätsstandards für die gesamte Wertschöpfungskette bei Ökolebensmitteln an den Konsumenten zu vermitteln.
Mediendienst Nr. 2571 vom 20. Juni 2002