ke. Eine Umstellung auf Integrierte Produktion oder auf biologischen Landbau ist für viele Bauernbetriebe aus finanziellen Gründen gar nicht möglich. Dies erklärte Markus Stauffer von der Agro-Treuhand Seeland (BE) anlässlich einer Medienorientierung im bernischen Kirchenthurnen. Eine durchschnittliche bernische Bauernfamilie verdiente im Jahr 1995 nämlich gerade noch 44’000 Franken, 6000 Franken weniger als im Vorjahr. Ein Tagesverdienst im Seeland betrug dabei noch 106, im Emmental 65 und im Oberland 48 Franken. Einen solchen Einkommensverlust könnten auch die Direktzahlungen nicht mehr ausgleichen.
38 Prozent der Talbetriebe und 41 Prozent der Bauernhöfe im Berggebiet hätten im Jahr 1995 von der Substanz leben müssen, erklärte Daniel Burkhalter, Geschäftsführer der Vereinigung Bernische Agro-Treuhand. Ein grosser Teil der Bauernfamilien müsste in dieser Situation auf die Altersvorsorge zurückgreifen. Die vorgelegten Zahlen entstammen dem Bericht der Vereinigung aus einer Auswertung von 3100 Bauernbetrieben im Kanton Bern. LID